Die Solothurner FDP präsentiert ihre 12 Nationalratskandidatinnen und -kandidaten auf zwei nach Amteien getrennten Listen. Eine Liste wird vom bisherigen Nationalrat Kurt Fluri angeführt, die andere von der auch als Ständeratskandidatin antretenden Marianne Meister.
Fluri ist Spitzenkandidat der Liste Solothurn-Lebern/Olten-Gösgen. Meister führt gemäss einer Mitteilung der Solothurner FDP vom Mittwoch die Liste Bucheggberg-Wasseramt/Thal-Gäu/Dorneck-Thierstein an. Mit diesem Vorgehen wollen die Solothurner Freisinnigen ihren 2003 verlorenen, zweiten Sitz zurückholen.
Als zweitstärkste Partei bei den Nationalrats- und stärkste Partei bei den Kantonsratswahlen sei die Solothurner FDP in Bern massiv untervertreten, schreibt die FDP. Die aktuelle Solothurner Nationalratsdelegation repräsentiere in keinster Weise die Wählerschaft des Kantons Solothurn.
Sie sei ein Resultat von Absprachen von Kleinparteien am grünen Tisch. Die Geschäftsleitung sehe mit dem Rückenwind aus den jüngsten kantonalen Wahlen den Zeitpunkt für die liberale Wende gekommen.
Die Partei will am 18. Oktober einem Wähleranteil von 20 Prozent erreichen und damit den zweiten Solothurner FDP-Sitz aus eigener Kraft zurückholen. Eine Listenverbindung allein mit der SVP will die FDP nicht eingehen.
Die FDP-Delegierten hätten ein Zusammengehen «mit einer anderen grossen Partei» letzten Herbst abgelehnt, sagte Charlie Schmid, der operative Wahlkampfleiter der Partei auf Anfrage. Gegenüber einer grossen bürgerlichen Allianz sei die FDP aber nach wie vor offen.
Im Kanton Solothurn werden diesen Herbst sechs Nationalratsmandate vergeben, eines weniger als 2011. Bisher hatten SVP, SP und CVP je zwei Sitze, die FDP einen Sitz.