Solothurner FDP will verlorenen Ständeratssitz zurückerobern

Die FDP des Kantons Solothurn tritt zu den Ständeratswahlen im Herbst 2015 an. Diesen Grundsatzentscheid haben die Delegierten am Montagabend in Schönenwerd SO gefällt. Wer ins Rennen steigen soll, ist vorerst offen. Die FDP hatte 2011 nach 163 Jahren ihren Sitz verloren.

Die FDP des Kantons Solothurn tritt zu den Ständeratswahlen im Herbst 2015 an. Diesen Grundsatzentscheid haben die Delegierten am Montagabend in Schönenwerd SO gefällt. Wer ins Rennen steigen soll, ist vorerst offen. Die FDP hatte 2011 nach 163 Jahren ihren Sitz verloren.

Die Delegierten folgten mit ihrem Entscheid dem entsprechenden Antrag des Parteivorstandes. Eine sehr grosse Mehrheit habe sich für die eigene Kandidatur ausgesprochen, sage Parteipräsident Christian Scheuermeyer auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Die FDP hatte 2011 den Sitz an die CVP abgeben müssen. Pirmin Bischof setzte sich in der Stichwahl klar gegen den FDP-Kandidaten, Nationalrat und Solothurner Stadtpräsidentenen Kurt Fluri, durch.

Damit verlor die FDP ihren traditionellen Ständeratssitz. Letzter FDP-Ständerat war Rolf Büttiker gewesen. Er verteidigte den Sitz 20 Jahre lang.

Die Chance, dass die FDP den Sitz zurückerobern kann, gelten als eher gering. CVP-Ständerat Bischof stellt sich der Wiederwahl – ebenso SP-Ständerat Roberto Zanetti, der seit März 2010 der kleinen Kammer angehört.

Keine Listenverbindung mit SVP

Für die Nationalratswahlen wird die FDP keine alleinige Listenverbindung mit einer der drei wählerstarken Parteien (CVP, SVP und SP) eingehen, um sich Reststimmen zu sichern. Das beschloss die Delegiertenversammlung.

Möglich sei eine Listenverbindung mit mehreren Kleinparteien, hielt Scheuermeyer fest. Er warte auf Signale für eine Verbindung der «grossen Mitte». In jedem Fall würden die Delegierten wieder entscheiden. Dem Kanton Solothurn stehen 2015 sechs Sitze im Nationalrat zur Verfügung – einer weniger als derzeit.

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