Solothurner Literaturpreis 2013 geht an Franz Hohler

«Facettenreiches Werk»: Der in Olten aufgewachsene Zürcher Schriftsteller und Kabarettist Franz Hohler erhält den Solothurner Literaturpreis 2013. Die Auszeichnung ist mit 20’000 Franken dotiert.

Franz Hohler im Februar 2013 in seinem Haus in Zürich-Oerlikon (Bild: sda)

«Facettenreiches Werk»: Der in Olten aufgewachsene Zürcher Schriftsteller und Kabarettist Franz Hohler erhält den Solothurner Literaturpreis 2013. Die Auszeichnung ist mit 20’000 Franken dotiert.

Franz Hohler, der am 1. März seinen 70. Geburtstag feiern konnte, wird der Preis zugesprochen für sein „facettenreiches Werk, in dem er sich als begnadeter Erzähler für Gross und Klein erweist“, wie die Jury in einem Communiqué vom Donnerstag erklärte.

„Mit anarchischer Lust an der Schriftsprache wie an der Mundart bespielt er virtuos alle literarischen Gattungen. Oft mit absurdem Witz, immer leidenschaftlich engagiert, stets auf der Seite der Unscheinbaren, Schwächeren, der Kinder auch, treibt er in seinen Geschichten ein schelmisches Spiel“, schreibt die Jury weiter.

Die Preisverleihung findet während der Solothurner Literaturtage am Sonntag, 12. Mai, statt. Der Solothurner Literaturpreis wird seit 1994 jedes Jahr an „für hervorragende literarische Leistungen deutschsprachige Autorinnen und Autoren“ verliehen.

Bisherige Preisträger waren unter anderem Klaus Merz, Christoph Ransmayr, Christoph Hein, Juli Zeh und zuletzt Annette Pehnt.

„Freischaffender Fantast“

Franz Hohler ist 1943 in Biel geboren und in Olten aufgewachsen. Seit fast vierzig Jahren wohnt er mit seiner Familie in Zürich. Seinen Durchbruch erlebte der nach eigenen Worten „freischaffende Fantast“ 1967 mit dem Erzählband „Das verlorene Gähnen und andere nutzlose Geschichten“ sowie dem Kabarettprogramm „Die Sparharfe“.

Er verfasste Kabarett-Programme, Bücher für Erwachsene und Kinder, Theaterstücke, Drehbücher, Politsatiren und mit dem „Totemügerli“ (1967) die wohl beliebteste Schweizer Dialekt-Erzählung. Das in einem Fantasie-Berndeutsch verfasste „Gschichtli“ wurde unter anderem auf Rätoromanisch und in Gebärdensprache übersetzt.

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