Solothurner Pflegeheimplanung: 300 zusätzliche Betten bis 2020

Im Kanton Solothurn werden bis 2020 in den Pflegeheimen 300 zusätzliche Betten geschaffen. Der Kantonsrat hat am Mittwoch die Pflegeheimplanung mit 72 zu 21 Stimmen gutgeheissen. Das Parlament lehnte den Antrag der SVP ab, die angestrebte Gesamtzahl von 3050 Betten auf 2900 zu senken.

Im Kanton Solothurn werden bis 2020 in den Pflegeheimen 300 zusätzliche Betten geschaffen. Der Kantonsrat hat am Mittwoch die Pflegeheimplanung mit 72 zu 21 Stimmen gutgeheissen. Das Parlament lehnte den Antrag der SVP ab, die angestrebte Gesamtzahl von 3050 Betten auf 2900 zu senken.

Im Kanton Solothurn stehen derzeit in 51 Pflegeheimen 2675 Plätze für die stationäre Pflege von älteren Menschen zur Verfügung. Bis 2020 sollen es 3050 Betten sein. Dazu werden auch 50 Betten der Solothurner Spitäler AG gehören.

Der Kanton rechnet damit, dass die gesamten Kosten der Langzeitpflege in Heimen in den nächsten Jahren von derzeit 266 Millionen Franken pro Jahr auf rund 326 Millionen Franken im Jahr 2020 anwachsen werden.

Die öffentliche Hand dürfte daher allein über die Pflegekosten bei gleichem Finanzierungsmodell im Jahr 2020 um mindestens 14 Millionen Franken pro Jahr mehr belastet werden.

Gemäss SVP-Fraktion besteht im Kanton derzeit kein Notstand an Pflegebetten. Deshalb beantragte sie eine Senkung der Richtzahl von 3050 auf 2900 Plätze. Die SVP sah darin ein Sparpotenzial. Der Kantonsrat lehnte den Antrag auf eine Senkung mit 72 zu 21 Stimmen jedoch ab.

Immer mehr Menschen werden älter

Im vergangenen Jahr lebten im Kanton rund 13’000 Personen im Alter von 80 Jahren und älter. Im Jahr 2020 werden es wohl rund 3500 Personen mehr sein. Im Jahr 2030 werden wegen der Babyboom-Generation 25’500 und im Jahr 2050 rund 35’000 Menschen älter als 80 Jahre sein, wie es in der Botschaft des Regierungsrates heisst.

Die Pflegeheimplanung 2020 rechnet damit, dass im Kanton in den nächsten Jahren zwischen 550 und 750 Betten neu geschaffen werden müssen – je nach Berechnungsgrundlagen und unter Berücksichtigung der Demenzerkrankungen.

Der Kanton geht davon aus, dass ein grosser Teil der älteren Personen dank ambulanten Dienstleistungen länger zu Hause gepflegt und betreut werden können.

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