Die Solothurner Regierung steht hinter dem Ausbau der Autobahn A1 zwischen den Verzweigungen Luterbach und Härkingen von vier auf sechs Fahrspuren. Das Vorhaben entspreche einem nationalen Anliegen und entlaste die Ortschaften des Jura-Südfusses wesentlich vom Durchgangsverkehr.
Damit der A1-Ausbau möglichst rasch realisiert werden könne, müsse sich die Projektierung auf die wesentlichen Elemente beschränken, schreibt der Regierungsrat in seiner Stellungnahme vom Dienstag an das Bundesamt für Strassen (ASTRA).
Trotzdem dürften kantonale und kommunale Vorhaben nicht verunmöglicht werden. Die Vorhaben sollten in der folgenden Ausführungsprojektierung oder in einem vom 6-Streifen-Ausbau unabhängigen Verfahren berücksichtigt werden.
In beinahe allen Gemeinden entlang der A1 bereite der Verkehrslärm grosse Sorge. Damit der Lärmschutz verbessert werden könne, solle der Ausbau der Nationalstrasse als wesentliche Änderung einer Anlage qualifiziert werden. Damit kämen strengere Lärmschutzvorschriften zum Tragen.
Verlegung in Tunnel prüfen
Der kantonale Bauernverband, die kantonalen Sektionen von Pro Natura und WWF hatten unter anderem eine Verlegung der A1 bei Niederbuchsiten in einen zwei Kilometer langen Tunnel verlangt. Der Regierungsrat forderte das ASTRA auf, dieses Anliegen zu prüfen. Man sei sich der erheblichen Kostenfolgen jedoch bewusst.
Das generelle A1-Ausbauprojekt sieht vor, auf der gesamten Länge von 22 Kilometern auf jeder Autobahnseite eine zusätzliche Spur zu bauen. Die Bauarbeiten sollen 2022 beginnen und acht Jahre dauern. Die Kosten für die Beseitigung des Engpasses und die gleichzeitige Instandsetzung des Streckenabschnittes betragen rund 750 Millionen Franken.