Solothurner St. Ursen-Kathedrale nach Brandanschlag renoviert

Die St. Ursen-Kathedrale Solothurn erstrahlt nach einer Gesamtrenovation des Innenraumes in neuem Glanz. Das imposante Gotteshaus in der Solothurner Altstadt musste nach einem Brandanschlag im Januar 2011 geschlossen und umfassend erneuert werden.

Altar in der renovierten Kathedrale St. Ursen in Solothurn (Bild: sda)

Die St. Ursen-Kathedrale Solothurn erstrahlt nach einer Gesamtrenovation des Innenraumes in neuem Glanz. Das imposante Gotteshaus in der Solothurner Altstadt musste nach einem Brandanschlag im Januar 2011 geschlossen und umfassend erneuert werden.

Er sei „erfreut über die Kirche im neuen Kleid“, sagte Felix Gmür, Bischof des Bistums Basel, am Donnerstag vor den Medien in Solothurn. Im Januar 2011 hätte Gmür in der St. Ursen-Kathedrale die Bischofsweihe empfangen sollen. Die Feier musste wegen des Brandanschlags nach Olten SO verlegt werden.

Knapp eine Woche zuvor hatte ein damals 62-jähriger Schweizer in der Kathedrale über den Altar und den darunter liegenden Teppich Benzin geschüttet. Das dabei entstandene Gemisch aus Luft und Benzin zündete er mit einer Kerze an. Verletzt wurde niemand.

Das Amtsgericht Solothurn-Lebern verurteilte den Schweizer im September 2011 zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von 14 Monaten und wies ihn in eine psychiatrische Klinik ein. Der Brandstifter bezeichnete seine Tat als „Kunst“.

Grosse Brandschäden

Der Brandanschlag hatte grosse Schäden an der Ausstattung im Chorraum angerichtet. Der Volksaltar wurde vollständig verkohlt. Auf allen Oberflächen im Kirchenraum und sogar im Innern der Orgelpfeifen legte sich viel Russ ab.

Die römisch-katholische Kirchgemeinde Solothurn entschied sich, neben der Reinigung auch den Chorraum umfassend zu renovieren und neu zu gestalten. Das Vorhaben kostete insgesamt 8,77 Millionen Franken.

Viele Privatspenden

Die Versicherung überwies 3,5 Millionen Franken für die Brandschäden. Die Denkmalpflege, Bund, Kanton und die Synode des Kantons bezahlten weitere 1,2 Millionen Franken.

Nach Beiträgen von Einwohner-, Bürger- und Kirchgemeinden sowie Diözesanständen und private Spenden von über 400’000 Franken bleiben nun noch 1,183 Millionen Franken ungedeckt. Diese Summe soll die Kirchgemeinde Solothurn übernehmen.

Die vielen Privatspenden zeigten, „dass die Kathedrale als geistliches Zentrum und als Kulturgut in einer breiten Bevölkerung verankert ist“, sagte der Solothurner Regierungsrat Walter Straumann vor den Medien. Er ist Präsident der Diözesankonferenz und Präsident des Vereins Pro Kathedrale St. Urs und Viktor.

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