Solothurner Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen Anlagebetrugs

Ein 42-jähriger Schweizer soll im Kanton Solothurn Anlagegelder in der Höhe von mehr als 870’000 Franken veruntreut haben. Der Inhaber einer Investfirma muss sich vor dem Amtsgericht Solothurn-Lebern unter anderem wegen gewerbsmässigen Betrugs verantworten.

Ein 42-jähriger Schweizer soll im Kanton Solothurn Anlagegelder in der Höhe von mehr als 870’000 Franken veruntreut haben. Der Inhaber einer Investfirma muss sich vor dem Amtsgericht Solothurn-Lebern unter anderem wegen gewerbsmässigen Betrugs verantworten.

Die Staatsanwaltschaft Solothurn klagte den Schweizer auch wegen mehrfacher qualifizierter Veruntreuung, Veruntreuung und mehrfacher Urkundenfälschung an.

Der geständige Angeklagte soll die ihm anvertrauten Anlagegelder von über 58 Personen zweckentfremdet und sich selber damit bereichert haben, wie die Staatsanwaltschaft am Montag weiter mitteilte.

Während der Strafuntersuchung konnten gemäss Anklage beim Beschuldigten Vermögenswerte von knapp 120’000 Franken sichergestellt werden. Die Staatsanwaltschaft beschlagnahmte und verwertete unter anderem ein Wohnmobil und einen Personenwagen.

Weiter wurde eine Grundbuchsperre über die Liegenschaft des Beschuldigten verhängt. Das Amtsgericht Solothurn-Lebern wird über die Einziehung und Verwendung dieser Vermögenswerte zu befinden haben. Wann der Prozess stattfindet, steht noch nicht fest.

Nach U-Haft wieder auf freiem Fuss

Der Angeklagte sass während der Strafuntersuchung knapp drei Monate wegen Kollusionsgefahr in Untersuchungshaft. Der Geständige befindet sich mittlerweile auf freiem Fuss.

Die Staatsanwaltschaft hatte im Dezember 2009 aufgrund eines Hinweises der Meldestelle für Geldwäscherei eine Strafuntersuchung gegen den Inhaber der Investmentfirma eröffnet. Die Einzelfirma vermittelte ihren Kunden alternative Investments.

Dabei soll der Beschuldigte Investments in Immobilienprojekte und Anlagen im Bereich des Handels mit englischen Lebensversicherungen und Devisen angeboten haben. Der Beschuldigte nahm gemäss Staatsanwaltschaft von mindestens 58 Personen Gelder in der Höhe von über 880’000 Franken zu Anlagezwecken entgegen.

Die Anklage wirft dem Schweizer vor, den allergrössten Teil dieser Gelder für private Zwecke verwendet zu haben. Zudem soll der Beschuldigte über 40 Urkunden gefälscht haben, um unrechtmässig an Vermögenswerte zu gelangen.

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