Solothurner SVP muss neuen Präsidenten suchen

Der Solothurner SVP-Kantonalpräsident Silvio Jeker tritt nach vier Jahren zurück. Parteiintern kam der frühere Kantonsrat unter Druck, und es wurden Rücktrittsforderungen gestellt. Auch eine Vizepräsidentin und der Kassier nehmen den Hut.

Der Solothurner SVP-Kantonalpräsident Silvio Jeker tritt nach vier Jahren zurück. Parteiintern kam der frühere Kantonsrat unter Druck, und es wurden Rücktrittsforderungen gestellt. Auch eine Vizepräsidentin und der Kassier nehmen den Hut.

Er trete «nach reiflicher Überlegung und vielen Gesprächen mit der Familie sowie mit Parteifreunden» zurück , teilte der 38-jährige Jeker am Dienstag mit.

Der Unternehmer war im Mai 2013 an die Spitze der Partei gewählt worden. Er ersetzte Nationalrat Walter Wobmann als Parteipräsidenten und sollte den Generationenwechsel einläuten.

Unmittelbar nach den Kantonalwahlen vom 12. März sei er von Kantonsrat Walter Gurtner zum Rücktritt als Parteipräsident aufgefordert worden, schreibt Jeker. Es sei ein «Neuanfang» gewünscht worden.

Wahlen liefen nicht nach Plan

Die SVP hatte bei den Erneuerungswahlen das Ziel deutlich verfehlt, erstmals einen Sitz in der Kantonsregierung zu erobern. Die Partei nahm ihren Kandidaten, Kantonsrat Manfred Küng, nach dem schlechten Stimmenresultat aus dem Rennen. Im Kantonsrat verlor die SVP ein Mandat. Sie hält noch 18 Sitze.

Kantonsrätin Christine Rütti tritt als Vizepräsidentin und Kantonsrat Hugo Schumacher als Kassier zurück. Die beiden «seien loyale Kämpfer» gewesen, hält Jeker fest. Bereits früher verabschiedete sich Rolf Jochim als Vizepräsident.

Jeker hatte vor einer Woche an der Parteileitungssitzung mitgeteilt, dass er sich an der Generalversammlung vom kommenden Donnerstag nicht mehr zur Wahl als Präsident zur Verfügung stellt.

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