Der Solothurner SVP-Nationalrat Walter Wobmann will bei den eidgenössischen Wahlen im Herbst 2015 für einen Sitz im Ständerat kandidieren. Die Parteileitung hat Wobmann einstimmig zum Kandidaten vorgeschlagen. Die Solothurner SVP hatte noch nie einen Ständeratssitz.
Die Kandidatur richte sich nicht gegen die amtierenden Ständeräte Pirmin Bischof (CVP) und Roberto Zanetti (SP), teilte die kantonale SVP am Donnerstag mit. Man sei jedoch der Meinung, dass das Volk auch bei den Ständeratswahlen aus mehreren Kandidierenden auswählen solle.
Wobmann gehört seit 2003 dem Nationalrat an. Er hatte bereits 2011 für einen Sitz im Ständerat kandidiert. An der Stichwahl um den noch freien zweiten Sitz nahm er jedoch nicht mehr Teil.
Wobmann wurde vor allem als Präsident der Anti-Minarett-Initiative bekannt. Er lancierte auch das Referendum gegen die 100-Franken-Vignette. Im November 2013 lehnte das Volk die Erhöhung von 40 auf 100 Franken ab.
Wobmann ist Verkaufsleiter Nordwestschweiz in einer Werkzeughandelsfirma. Zwischen 2011 und 2013 war er Präsident der kantonalen SVP.
FDP will Sitz zurückerobern
Auch die Solothurner FDP will zu den Ständeratswahlen antreten. Diesen Grundsatzentscheid fällten die Delegierten diese Woche. Wer ins Rennen steigen soll, ist vorerst offen. Die FDP hatte 2011 nach 163 Jahren ihren Sitz an die CVP verloren.
Die Chance, dass die FDP oder SVP einen Sitz erobern, gilt als eher gering. CVP-Ständerat Bischof stellt sich der Wiederwahl – ebenso SP-Ständerat Zanetti, der seit März 2010 der kleinen Kammer angehört.