Auf ihrer Afrikareise, die Themen der Flüchtlingspolitik gewidmet ist, hat Justizministerin Simonetta Sommaruga in der Demokratischen Republik Kongo Station gemacht. Sie unterzeichnete für die Schweiz in Kinshasa ein Migrationsabkommen.
Auf kongolesischer Seite setzte Innenminister Richard Muyej Mangez seinen Namen unter das Dokument. Es soll die Zusammenarbeit beider Länder bei Fragen der Migration und die freiwillige Rückkehr von kongolesischen Flüchtlingen fördern und unterstützen.
Kongo-Kinshasa verpflichte sich zur Rückübernahme eigener Bürger, die nicht in der Schweiz bleiben könnten, heisst es in einem Communiqué des Eidg. Justiz- und Polizeidepartements (EJPD) vom Montag.
Das Abkommen trage im Sinne einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit den Interessen beider Staaten Rechnung. Sommaruga traf zudem Justizministerin Wivine Mumba Matipa, mit der sie über die Menschenrechte und über humanitäre Fragen sprach.
Weiterreise nach Angola
Auch dem von der Schweiz finanzierten „Maison des Congolais de l’étranger et des migrants“ in Kinshasa stattete sie einen Besuch ab. Die Anlauf- und Beratungsstelle soll die kongolesische Bevölkerung insbesondere über die Gefahren der irregulären Migration aufklären, wie das EJPD schreibt.
Über die Herausforderungen des Lebens in der Demokratischen Republik Kongo liess sich die Bundesrätin von Nichtregierungsorganisationen unterrichten. Erfolgreich verläuft gemäss EJPD offenbar ein Projekt, das kongolesischen Frauen mit Mikrokrediten neue Perspektiven eröffnen soll.
Bundesrätin Sommaruga hat ihre Afrika-Reise am Freitag angetreten. Nach Nigeria und Kongo-Kinshasa steht Angola auf dem Programm, wo die Justizministerin ebenfalls ein Migrationsabkommen abschliessen will. Am Donnerstag kehrt sie in die Schweiz zurück.