Sommaruga setzt bei Migration auf internationale Zusammenarbeit

Bundesrätin Simonetta Sommaruga setzt bei der Migrationspolitik verstärkt auf internationale Kooperation. „Die Zusammenarbeit mit anderen Staaten ist ein wesentlicher Aspekt der Schweizer Asylpolitik“, sagte sie am Donnerstag vor Vertretern von 160 Ländern in Genf.

Simonetta Sommaruga während ihrer Rede in Genf (Bild: sda)

Bundesrätin Simonetta Sommaruga setzt bei der Migrationspolitik verstärkt auf internationale Kooperation. „Die Zusammenarbeit mit anderen Staaten ist ein wesentlicher Aspekt der Schweizer Asylpolitik“, sagte sie am Donnerstag vor Vertretern von 160 Ländern in Genf.

Indem man zusammenarbeite und neue Partner finde, könne man nicht nur das Wohl der Migranten steigern, sondern auch das der Schweizer Bevölkerung. „Eine nationale Migrationspolitik, die nicht der internationalen Dimension Rechnung trägt, ist zum Scheitern verurteilt“, sagte Sommaruga anlässlich der Eröffnung einer Konferenz des Globalen Forums für Migration und Entwicklung (GFMD).

Die Vorsteherin des Eidg. Justiz- und Polizeidepartements wies bei der Pressekonferenz auf das kürzlich unterschriebene Migrationsabkommen mit Guinea hin. Zudem seien anlässlich des Forums mehrere bilaterale Treffen geplant, so mit den Aussenministern von Kenya, Südafrika, vom Irak und der Türkei.

Eine Schweizer Delegation unter der Leitung des Sonderbotschafters für internationale Migrationsfragen, Eduard Gnesa, werde zudem Gespräche mit Angola, Sri Lanka, Indonesien und der Demokratischen Republik Kongo führen, so Sommaruga.

Abschluss mehrerer regionaler Treffen

Die Konferenz bildet den Abschluss des einjährigen GFMD-Vorsitzes der Schweiz und dauert bis am Freitag. In ihrem Präsidialjahr hatte die Schweiz weltweit 14 regionale Arbeitstreffen organisiert.

In Zentrum standen drei Themen: Die Mobilität von Arbeitskräften und deren Nutzen für die Entwicklung, die Bekämpfung irregulärer Migration sowie die Integration der Migrationsthematik in die Entwicklungspolitik auf nationaler und multinationaler Ebene.

„Wir haben uns um praxisorientierte Ansätze bemüht, um konkrete Lösungen zu finden“, erklärte Gnesa. Nun sollen in der Abschlusskonferenz in Genf die Erfahrungen aus den Arbeitstreffen zusammengeführt werden.

Das Forum wurde 2006 vom damaligen UNO-Generalsekretär Kofi Annan gegründet. Es nimmt Themen auf, die Herkunfts-, Transit und Zielländer beschäftigen und sucht nach konstruktiven Lösungen. 2012 wird Mauritius den GFMD-Vorsitz von der Schweiz übernehmen.

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