Der nationale Aktionsplan gegen Menschenhandel ist auf dem richtigen Weg. Justizministerin Simonetta Sommaruga konnte am Samstag an einer Konferenz erste Erfolge aus Kantonen vermelden, deren Stellen eng zusammenarbeiten.
«Wir müssen uns aber bewusst sein, dass es nur zu wenigen Verurteilungen im Zusammenhang mit Menschenhandel kommt», sagte Sommaruga an der StopArmut-Konferenz in Bern. In der Schweiz verfolgen die kantonalen Strafbehörden pro Jahr insgesamt 50 Fälle von Menschenhandel.
Als Erfolg wertet Sommaruga dabei die sogenannten Runden Tische in den Kantonen zum Thema Menschenhandel. An diesen arbeiten Experten aus den Bereichen Prävention, Strafverfolgung und Opferschutz zusammen.
«Die Polizei alleine ist machtlos», sagte die Bundesrätin. Allerdings gebe es immer noch Kantone, die noch keinen Runden Tisch eingeführt hätten, sagte die Bundesrätin.
Vier Säulen
Der Nationale Aktionsplan für die Jahre 2012 bis 2014, den Sommaruga im letzten Herbst vorstellte, soll die Zusammenarbeit der Stellen verstärken und klar benennen, wer für welche Massnahmen verantwortlich ist. Die Justizministerin will den Kampf gegen Menschenhandel auf vier Säulen abstützen: Prävention, Strafverfolgung, Opferschutz sowie nationale und internationale Partnerschaften.
Thema der diesjährigen StopArmut-Konferenz ist die Rolle der Schweiz im internationalen Menschenhandel. Der Anlass wird von der Schweizerischen Evangelischen Allianz durchgeführt.