Wer kennt sie nicht: Die Angebote für gefälschte Schweizer Uhren am Strand, für kopierte Markenhandtaschen auf den Strassen oder für billige Sneakers im Internet. Eine Sonderausstellung im Zollmuseum in Lugano zeigt nun die dunkle Seite der Piraterie auf.
Denn hinter den Fälschungen verberge sich das organisierte Verbrechen, teilte die Schweizer Plattform gegen Fälschung und Piraterie STOP PIRACY am Donnerstag mit. Die Produkte würden von kriminellen Banden hergestellt und verkauft. Gemäss einer Schätzung der Universität Mailand erwirtschafteten sie damit allein in der EU jährlich rund 42 Millionen Euro.
In der interaktiven Sonderausstellung unter dem Titel «Schöner Schein – Dunkler Schatten?» im Schweizer Zollmuseum in Cantine di Gandria in Lugano demonstriert STOP PIRACY ab (morgen) Freitag die Folgen von Fälschungen und Piraterie für Wirtschaft und Gesellschaft. Im Zusammenhang mit Medikamenten und Ersatzteilen würden ausserdem die Gesundheits- und Sicherheitsrisiken erläutert.
Die Ausstellung sei speziell für Jugendliche konzipiert. Die Besucherinnen und Besucher lernten dabei auch, wie man beim Kauf Fälschungen und Piraterieprodukte erkenne, «damit man nicht auf vermeintliche Schnäppchen hereinfällt.»