Sonderbriefmarke zeigt Wertschätzung für Schweizer Blutspender

Der Aufruf zur Blutspende flattert neu auch im Kleinformat in den Briefkasten: Blutspende SRK Schweiz und die Schweizerische Post haben am Dienstag die Sondermarke „Blutspenden“ präsentiert. Diese ist auch ein Dankeschön an alle 200’000 Blutspenderinnen und -spender.

Gesundheitsminister Alain Berset in Bern am Festakt für die neue Sonderbriefmarke (Bild: sda)

Der Aufruf zur Blutspende flattert neu auch im Kleinformat in den Briefkasten: Blutspende SRK Schweiz und die Schweizerische Post haben am Dienstag die Sondermarke „Blutspenden“ präsentiert. Diese ist auch ein Dankeschön an alle 200’000 Blutspenderinnen und -spender.

„1250 Mal jeden Tag muss sich jemand in unserem Land dafür entscheiden, sein eigenes Blut für andere, ihm gänzlich unbekannte Menschen zu spenden, ohne dafür eine nennenswerte Gegenleistung zu erhalten“, sagte Rudolf Schwab, Direktor der Blutspende SRK Schweiz AG auf dem Bundesplatz in Bern vor geladenen Gästen und den Medien.

Aus diesem Grund sei die Sondermarke auch ein Zeichen der Wertschätzung den über 200’000 Blutspendenden gegenüber, sagte Schwab gemäss Redetext. Gemäss Blutspende SRK Schweiz braucht es täglich 1254 Blutspenden, um den Bedarf der Spitäler zu decken. Die Schweiz sei eines der wenigen Länder, das den Bedarf an Blutprodukten jederzeit abdecken könne und sogar über Notreserven für den Fall eines grösseren Unglücks verfüge.

Mehr Überzeugungsarbeit nötig

„Die Schweiz ist ein Land, in dem das Blutspenden Tradition hat“, sagte Schwab. Doch diese Tradition sei gefährdet: „Die Überalterung der Gesellschaft und der Zeitdruck der jüngeren Generation“ hinterliessen auch beim Blutspenden Spuren. Die Anstrengungen hätten deutlich verstärkt werden müssen, um den Auftrag erfüllen zu können.

Bundesrat Alain Berset nutzte deshalb die Gelegenheit, um zum Blutspenden aufzurufen: „Wer Blut spendet, weiss, dass unsere Gesellschaft mehr ist als eine Summe von Individuen. Wer Blut spendet, weiss, dass wir einander brauchen – in einer sehr existentiellen Weise“, sagte der Gesundheitsminister gemäss Medienmitteilung.

Auch Wilhelm Tell erhält Sondermarke

Die Post hat am Dienstag noch weitere Sondermarken präsentiert. Wilhelm Tell erhält gar deren zwei: Anlass dazu ist das 500-Jahr-Jubiläum der ersten Tellspiele in Altdorf UR und das 100-Jahr-Jubiläum der Tell-Freilichtspiele in Interlaken BE.

Der Künstler und Kunstaufräumer Ursus Wehrli hat zudem für die Post eine Briefmarke aufgeräumt. Diese ist wie alle anderen Sondermarken ab (morgen) Mittwoch erhältlich. Weiter hat der Berner Cartoonist Max Spring eine Sondermarke zum Thema „Besuche“ illustriert. 2012 bringen zahlreiche europäische Postgesellschaften eine Briefmarke mit ihrer Interpretation dieses Themas auf den Markt.

Eine Sondermarke erhält auch eine Weltneuheit: die Cabrio-Luftseilbahn, die ab Juni aufs Stanserhorn fährt. Zudem können Briefe auch mit Pro Patria-Kleinbauten frankiert werden oder mit einer Marke zum 100-Jahr-Jubiläum der amtlichen Vermessung.

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