Das verlängerte Auffahrtswochenende haben viele genutzt, um Richtung Süden zu verreisen. Dem trüben Wetter entkamen die Sonnenhungrigen aber zunächst nicht. Und vor dem Gotthard mussten sich die Autofahrer in Geduld üben.
Der Verkehr Richtung Süden kam laut Viasuisse bereits am frühen Donnerstagmorgen ins Stocken. Am Mittag stauten sich die Autos vor dem Gotthard-Nordportal auf einer Länge von bis zu zehn Kilometern; die Wartezeit betrug bis zu zwei Stunden. Im Laufe des Nachmittags löste sich der Stau nach Angaben des TCS auf.
Bereits am Mittwoch hatte sich der Gotthard als Nadelöhr erwiesen: Die Autos hatten sich zeitweise auf einer Länge von bis zu neun Kilometern gestaut.
Auch auf der traditionellen Ausweichroute via San Bernardino mussten sich die Autolenker am Donnerstag gedulden. Zwischen Chur-Süd und Thusis-Nord staute sich der Verkehr wegen einer Baustelle und wegen Verkehrsüberlastung zeitweise auf mehreren Abschnitten.
Kaltfront pünktlich zu den Eisheiligen
Die Ironie dabei: Auch im Süden erwartet die Auffahrts-Ausflügler zunächst regnerisches Wetter. In der Nacht auf Freitag kommt gemäss Meteonews eine Kaltfront, die insbesondere den Alpen entlang und im Süden viel Regen bringt. Am Wochenende dürfte sich jedoch im Tessin die Sonne zeigen und die Temperaturen in die Höhe treiben.
In weiten Teilen der Schweiz hingegen machen die Eisheiligen (11. bis 15. Mai) ihrem Namen dieses Jahr alle Ehre. Am Freitagabend gebe es einen ersten leichten Temperatursturz, ein zweiter folge am Samstagmorgen, sagte Daniel Cattani von Météosuisse auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Am Wochenende erwartet Cattani nördlich der Alpen Höchsttemperaturen von 13 Grad. SRF Meteo rechnet für Samstag und Sonntag bei wechselhaftem Wetter mit Höchsttemperaturen von 16 respektive 15 Grad. Die Schneefallgrenze wird am Sonntagabend laut Meteomedia auf rund 1300 Meter sinken.
Stau wegen BEA
Trotz des wenig frühlingshaften Wetters zog die Berner Frühlingsmesse BEA am Donnerstag offenbar viele Besucher an: Auf der A6 zwischen Bern-Ostring und Bern-Wankdorf kam es deswegen zeitweise zu grossen Rückstaus.
Um den Ansturm der Reisenden zu bewältigen, setzt die SBB über das Auffahrtswochenende sechs Zusatzzüge ins Tessin und ins Wallis ein. Am Simplon kommen 50 zusätzliche Autoverladezüge in den Einsatz.