Sonnensturm über Erde flaut ohne grössere Störungen ab

Nach Warnungen von Weltraum-Experten vor dem mächtigsten Sonnensturm seit Jahren sind die befürchteten Störungen ausgeblieben. Die Wolke aus geladenen Teilchen, die am Donnerstag gegen 11.45 Uhr MEZ die Erde traf, war am Ende deutlich harmloser als vorhergesagt.

Der Sonnensturm war nicht so mächtig wie vorausgesagt (Symbolbild) (Bild: sda)

Nach Warnungen von Weltraum-Experten vor dem mächtigsten Sonnensturm seit Jahren sind die befürchteten Störungen ausgeblieben. Die Wolke aus geladenen Teilchen, die am Donnerstag gegen 11.45 Uhr MEZ die Erde traf, war am Ende deutlich harmloser als vorhergesagt.

Der Sturm hatte der US-Behörde für Wetter- und Meeresforschung (NOAA) zufolge keine nennenswerten Auswirkungen auf Stromnetze und Kommunikationssysteme.

Der Sonnensturm begann mit einer Sonneneruption am vergangenen Sonntag. Dabei wurde Plasma ausgestossen und mit einer Geschwindigkeit von 6,4 Millionen Kilometern pro Stunde ins Weltall geschleudert. Weitere Eruptionen ereigneten sich in der Nacht zum Mittwoch.

Die NOAA sprach angesichts der Macht der Eruptionen vom womöglich heftigsten Sonnensturm seit Ende 2006 und ordnete ihn auf ihrer fünfstufigen Skala bei Stärke drei ein. Auch die NASA warnte vor einem „schweren“ magnetischen Sturm.

Nur niedrigste Stufe erreicht

Am Ende erreichte der Sonnensturm nur die niedrigsten Stufe. Wegen der anhaltenden Sonnenaktivität könnten sich die Auswirkungen der Sonnenwinde in den kommenden 24 Stunden allerdings verstärken. Störungen von Satelliten und Funkverkehr auf der Erde seien weiter möglich.

NOAA-Experte Joseph Kunches räumte am Donnerstag ein, dass die Behörde mit der Vorhersage danebengelegen habe. Allerdings sei es „fast unmöglich“, genaue Aussagen über das Magnetfeld innerhalb der von der Sonne ausgestossenen Teilchenwolke zu machen, sagte er.

Höhepunkt wird 2013 erwartet

Die Sonne bewegt sich derzeit in ihrem elfjährigen Zyklus auf den Höhepunkt ihrer Aktivität zu. Nach Angaben der NASA wird er für 2013 erwartet.

Experten befürchten, dass es dadurch verstärkt zu Störungen im Alltag kommen könne, da mittlerweile Satelliten und Navigationssysteme viel stärker verwendet werden als früher. Grundsätzlich wird die Erde aber durch ihr starkes Magnetfeld vor den Auswirkungen geschützt.

Schon früher beeinflussten Sonneneruptionen und die folgenden magnetischen Stürme das Leben auf der Erde. Die erste grössere Sonneneruption wurde 1859 vom britischen Forscher Richard Carrington entdeckt.

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