Der Hörsystemhersteller Sonova hat in der ersten Hälfte 2012 Erlös und Gewinn stark gesteigert. Das Innenohrimplantate-Geschäft trug nach Angaben vom Dienstag mehr als die Hälfte des Umsatzwachstums bei. Die Sparte erreichte erstmals die Gewinnschwelle.
Die Währungslage hatte erstmals seit vier Jahren einen positiven Effekt auf die Ergebnisse: In Schweizer Franken wuchs der Umsatz von April bis September um 14,3 Prozent auf 872,4 Millionen Franken. Währungsbereinigt betrug die Zunahme nur 7,9 Prozent, wovon drei Viertel auf organisches Wachstum zurückzuführen war.
Auf Stufe EBIT machte das Unternehmen mit Sitz in Stäfa ZH einen Gewinnsprung von 41,6 Prozent. Unter dem Strich verdiente Sonova 149,2 Mio. Franken, was einem Zuwachs von 43,8 Prozent entspricht. Zur markanten Ergebnisverbesserung kam es aber insbesondere deshalb, weil 2011 ein Produkterückruf das Resultat verhagelt hatte.
Steigerung in allen Hauptmärkten
Sonova konnte seine Verkaufszahlen in allen Hauptmärkten steigern. Besonders zufrieden äusserte sich der Konzern mit der Entwicklung in Spanien und Grossbritannien, wo im ersten Halbjahr die Früchte einer Verkaufsinitiative geerntet werden konnten.
In der Schweiz hingegen litt der Geschäftsgang unter einer Änderung der Kostenerstattung im Juli letzten Jahres. Diese hatte vor Inkrafttreten im ersten Halbjahr 2012 die Nachfrage in die Höhe getrieben. Sonova rechnet aber mit einer Normalisierung des Geschäfts im Verlauf des Jahres.
Sonova bestätigte zudem den Ausblick für das Gesamtjahr. Der Konzern erwartet ein Umsatzwachstum von sieben bis neun Prozent in Lokalwährungen und eine Steigerung des Betriebsergebnisses vor Abschreibungen (EBITA) von 15 bis 20 Prozent.