Der japanische Elektrokonzern Sony will sich mit einem strikten Sparkurs sanieren. Mit einem Abbau von rund 10’000 Stellen und Einschnitten im Fernseher-Geschäft will der neue Konzernchef Kazuo Hirai die Trendwende schaffen, wie er am Donnerstag ankündigte.
Die TV-Sparte solle im kommenden Geschäftsjahr ab April 2013 ihre Fixkosten um 60 Prozent senken, die Betriebskosten um knapp ein Drittel.
Damit hält der gebeutelte Konzern entgegen Analystenhoffnungen an seinem verlustträchtigen Geschäft mit Fernsehern fest, das unter der harten Konkurrenz vor allem koreanischer Rivalen wie Samsung und LG leidet. Die Neuausrichtung werde den Konzern im laufenden Geschäftsjahr umgerechnet gut 840 Mio. Fr. kosten.
Gleichzeitig verkündete Hirai für sein Haus, das seit vier Jahren rote Zahlen schreibt, ehrgeizige Ziele. Sony wolle Weltmarktführer bei Mobiltelefonen werden, sagte Hirai in Tokio.
Zudem soll sich der schwankende Riese verstärkt auf Geschäftsfelder abseits der klassischen Unterhaltungselektronik ausrichten. Mit Medizinaltechnik wollen die Japaner bis 2014/15 knapp 600 Mio. Fr. einnehmen. Dafür wollen sie auch auf Einkaufstour gehen. Sony suche nach Übernahmemöglichkeiten auf dem Gebiet.