Die 29. Super-League-Runde startet heute mit dem 246. Zürcher Derby. Die Grasshoppers wollen den vierten Sieg im vierten Saisonduell mit dem FCZ und ihre Leichtigkeit aus der Hinrunde wiederfinden.
Die beiden Zürcher Vereine durchlaufen eine schwierige Saison. Der FCZ hat sich zwar vom letzten Tabellenplatz vorgearbeitet, lässt aber seither die Konstanz vermissen, um sich definitiv aus dem Abstiegskampf zu verabschieden. Den letzten Rückschlag gab es am Wochenende mit dem 0:1 gegen Luzern. Die Grasshoppers sind seit der Winterpause und nach einer überraschend starken Hinrunde in ein Formtief geraten. Neun Punkte haben sie in den letzten zehn Partien geholt. Nur Lugano und St. Gallen waren in dieser Phase erfolgloser als die Mannschaft von Pierluigi Tami.
Dank dem Polster, das sich GC in der Hinrunde zugelegt hat, kann Tami die Baisse mit einer gewissen Gelassenheit kommentieren. Der frühere Schweizer U21-Nationaltrainer weist darauf hin, dass sich viele seiner Spieler in einem Lernprozess befinden. Was noch im Herbst scheinbar problemlos gelang, fällt mit zunehmendem Druck nun schwerer. Tami wünscht sich, dass sein Team wieder befreiter aufspielt.
Zuversichtlich stimmt Tami, dass die Stimmung innerhalb der Mannschaft weiterhin gut ist. Der Tessiner betreibt auch Aufbauarbeit und hat deshalb das Recht, den Wert und die Fortschritte seines Teams nicht nur an den Resultaten festzumachen. Das Verpassen der Europacups wäre allerdings eine herbe Enttäuschung für GC, das als erster Verfolger des FC Basel und mit einem Zehn-Punkte-Vorsprung auf das fünftplatzierte St. Gallen in die Rückrunde gestartet war. Nun beträgt die Reserve auf den Fünftplatzierten (Luzern) nur noch fünf Zähler.
Die ersten vier und der Cupsieger werden die Schweiz in der kommenden Saison im Europacup vertreten. Der Cup ist die grosse Chance des FC Zürich, die Saison zu retten. Am 29. Mai trifft er im Final auf Lugano. Bis dahin geht es für den FCZ darum, dem Abstiegsplatz fern zu bleiben. Die Hoffnungen in der Meisterschaft, noch in die obere Tabellenhälfte zu kommen, dürften sich mit der Niederlage gegen Luzern zerschlagen haben.
Den Rückschlag gegen die Innerschweizer nach zuletzt zwei Siegen und einem Remis in Basel liess Trainer Sami Hyypiä etwas perplex zurück: «Gegen Luzern sind wir in sämtlichen Bereichen, also im mentalen, technischen, physischen und im taktischen, nicht an unser Niveau herangekommen.» Im Letzigrund, wo auch der Cupfinal stattfindet, konnte der FCZ – die beiden Auswärtspartien gegen GC mitgezählt – in 16 Meisterschaftspartien nur dreimal gewinnen.