Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch mit Blick nach Syrien weiter an Boden verloren. Der Leitindex SMI eröffnete den Handel nur mit einem kleinen Minus, schlitterte immer stärker in die Verlustzone und fand erst gegen Börsenschluss auf tieferem Niveau etwas Halt.
Grund für die seit zwei Tagen anhaltende Talfahrt ist der Konflikt in Syrien und die wachsende Sorge vor einer sich verschärfenden und länger andauernden Krise im Nahen Osten, was auch an den steigenden Ölpreisen abzulesen war.
An der Börse versuchten die Anleger im Vorfeld eines möglichen Militärschlags gegen das syrische Regime Gewinne ins Trockene zu bringen, sie hätten dabei aber nicht panisch reagiert, hiess es im Handel.
In der zweiten Handelshälfte liessen die etwas schwächer als erwartet ausgefallenen Daten zum US-Häusermarkt die Hoffnung aufkommen, dass die US-Notenbank mit der Drosselung der Anleihenkäufe noch zuwarten könnte.
1,40 Prozent verloren
Bis Börsenschluss verlor der SMI 1,40 Prozent auf 7776,01 Punkte. Der breite Swiss Performance Index (SPI) gab um 1,34 Prozent auf 7373,36 Punkte nach. Von den 30 wichtigsten Titeln standen bis auf Transocean (+0,1 Prozent) alle im Minus.
Die Verlierer im Blue Chips-Segment wurden von Zyklikern wie Sika (-2,9 Prozent), Swatch (-2,7 Prozent), Richemont und Givaudan (je -2,3 Prozent) angeführt. Dabei wird der Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan am Donnerstag an einer Medienkonferenz die bereits seit Ende Juli bekannten Halbjahreszahlen erläutern.
Die Papiere von Holcim (-1,9 Prozent) standen auch am Mittwoch unter Abgabedruck. Der Zementkonzern gab den Umbau des Portfolios in Europa bekannt, wobei mit dem mexikanischen Mitbewerber Cemex mehrere Transaktionen durchgeführt werden. Holcim übernimmt von Cemex etwa die Geschäfte in Westdeutschland und verkauft im Gegenzug die tschechische Holcim Cesko.