In Schulen im nördlichen US-Bundesstaat South Dakota können Lehrer zum Schutz der Schüler bald mit Waffen ausgestattet werden. Ein entsprechendes Gesetz wurde am Freitag (Ortszeit) in dem Bundesstaat verabschiedet.
Zwar wird bewaffnetes Schulpersonal bereits in einigen Bezirken in Bundesstaaten wie Texas und Ohio erlaubt, South Dakota ist aber der erste Bundesstaat, der ein flächendeckendes Gesetz verabschiedete.
In ländlichen Schulbezirken sei die Polizei oft viele Kilometer entfernt, sodass die Schulen in solchen Gegenden gern über bewaffnete Wachleute verfügten, erklärte ein Sprecher von South Dakotas Gouverneur Dennis Daugaard.
Waffen tragen dürfen dem neuen Gesetz zufolge Lehrer, Schulleiter, Hausmeister und andere Schulangestellte wie eigens engagierte Sicherheitsleute oder „Freiwillige“. Sie müssen zuvor dasselbe Training wie andere Ordnungskräfte absolvieren.
Widerstand gegen das Gesetz
Die Debatte über das Waffenrecht in den USA war nach dem Amoklauf von Newtown im Bundesstaat Connecticut wieder aufgeflammt. An einer Grundschule in Newtown hatte ein junger Mann Mitte Dezember 20 Kinder und sechs Erwachsene erschossen, bevor er sich selbst tötete.
Während viele US-Bürger für bessere Waffenkontrollen und eine Erneuerung des Verbots von Sturmgewehren plädierten, forderte die einflussreiche Waffenlobby NRA bewaffnete Einsatzkräfte an Schulen. Örtlichen Medienberichten zufolge gab es heftigen Widerstand in South Dakota gegen das neue Gesetz.