Souvenirgeschäft gefährdet laut Tierschützer Meeresschildkröten

Tierschützer wollen den Handel mit illegalen Souvenirs aus Meeresschildkröten in China stoppen. Die Organisation Traffic hat bei einer Untersuchung in der Provinz Hainan mehr als doppelt so viele Schildkrötenprodukte in Läden entdeckt wie vor drei Jahren.

Nahaufnahme einer Meeresschildkröte - die Tiere werden vor allem wegen des Schildpatts ihrer Panzer gejagt (Archiv) (Bild: sda)

Tierschützer wollen den Handel mit illegalen Souvenirs aus Meeresschildkröten in China stoppen. Die Organisation Traffic hat bei einer Untersuchung in der Provinz Hainan mehr als doppelt so viele Schildkrötenprodukte in Läden entdeckt wie vor drei Jahren.

Dies teilte die Organisation in einem Bericht im Auftrag der Umweltstiftung WWF mit. Traffic wendet sich in der Region jetzt mit Werbespots im Radio an Touristen und Einheimische, um den Handel zu unterbinden. Auch die Nachfrage aus Japan heize das Geschäft der Wilderer an, heisst es in dem Bericht.

Die meisten Meeresschildkröten werden nach den Angaben in Indonesien, Malaysia und den Philippinen gefangen. „Der Verkauf der Schildkrötenprodukte ist illegal“, betonte der Asien-Pazifik-Direktor von Traffic, James Compton.

Die Meeresschildkröten sind geschützt und der Handel mit ihren Produkten ist verboten. Sie werden vor allem wegen des Schildpatts ihrer Panzer gejagt. Daraus werden Ornamente und Schmuck und teilweise dubiose angebliche Heilmittel hergestellt. Fleisch und Eier der Schildkröten gelten mancherorts zudem als Delikatesse.

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