Bundesrat Alain Berset und Bundesrätin Simonetta Sommaruga statten im Rahmen des SP-Fraktionsausflugs Basel einen Besuch ab. Die Politprominenz genehmigt sich einen Apéro im Unternehmen Mitte. Unmittelbar neben den Räumen der TagesWoche-Redaktion.
Es tröpfelt, doch das spielt keine Rolle. SP-Ständerätin Anita Fetz hat vorgesorgt. Ausgerüstet mit einer gewagten Mütze wartet sie am Mittwochnachmittag, 6. Juni, vor dem Unternehmen Mitte auf ihre Fraktionskolleginnen und -kollegen aus dem Bundeshaus. Ihr Handy klingelt: «Hallo Claude…ja…im Unternehmen Mitte.» Jetzt weiss auch der Baselbieter Ständerat Claude Janiak, wo er zu den Genossen stossen kann. Diese kommen, um zu plaudern und sich am Buffet in der Mitte zu stärken.
Quasi als Empfangs-Grand-Dame fungiert Anita Fetz. Dann kommt der Tross zu Fuss durch die Gerbergasse. Und plötzlich schüttelt auch SP-Bundesrat Alain Berset Anita Fetz die Hand. Dazu gibt es Küsschen. «Ca va?». Später stösst auch noch Bundesrätin Simonetta Sommaruga dazu, ihr Dienstwagen beim Rümelinsplatz parkiert. Für die Verkehrspolitiker der Genossinnen und Genossen steht danach noch ein Besuch im Hafen auf dem Programm.
Hafen, Maschinen oder Kunst
«Ich mache eine Führung auf einem Schlepper auf dem Rhein», schmunzelt Fetz. Dabei geht es nicht nur um Geselligkeit, Plausch und Vergnügen. Die Basler Ständerätin will den Genossinnen und Genossen auch klar machen, wie bedeutend der Rhein ist. «Vielen ist nicht bewusst, wie wichtig der Wasserweg für die Schweiz ist», sagt Fetz. Die Energiepolitikerinnen laden die Industriellen Werke Basel (IWB) zur «Besichtigung verschiedener Anlagen» ein. Und der kulturinteressierte Flügel widmet sich statt dem lautem Hafen oder den lärmenden Maschinen lieber in aller Stille der Renoir-Ausstellung im Kunstmuseum.
Wieso kommt die SP-Fraktion dieses Jahr ausgerechnet nach Basel? «Wir waren schon ewig nicht mehr in Basel», sagt Fetz, offensichtlich selbst ein bischen ratlos. Später am Abend will sich die nationale mit der lokalen Politprominenz im Volkshaus treffen. Dort soll dann definitiv geselliges Beisammensein im Vordergrund stehen.