SP-Chef Christian Levrat spricht sich gegen Russland-Sanktionen aus

Die Schweiz soll nach Ansicht von SP-Präsident Christian Levrat keine Sanktionen gegen Russland wegen der Krim-Annexion ergreifen. Levrat begründet seine Haltung mit der Vermittlerrolle, welche die Schweiz mit ihrer OSZE-Präsidentschaft im Konflikt spielt.

SP-Parteipräsident Christian Levrat gibt ein Interview (Archiv) (Bild: sda)

Die Schweiz soll nach Ansicht von SP-Präsident Christian Levrat keine Sanktionen gegen Russland wegen der Krim-Annexion ergreifen. Levrat begründet seine Haltung mit der Vermittlerrolle, welche die Schweiz mit ihrer OSZE-Präsidentschaft im Konflikt spielt.

Die Rolle der Schweiz sei eine andere als jene der EU und der USA, sagte Levrat in einem Interview mit der „NZZ am Sonntag“. „Sie ist in der Lage, als Vermittlerin aufzutreten. Darum sollte sie sich nicht den Sanktionen anderer Länder anschliessen, bei allem Verständnis für diese Reaktion.“

Die Schweiz schloss sich bislang nicht der EU und den USA an, welche gegen mehrere Dutzend Russen Einreisebeschränkungen und Kontensperrungen verhängten. Allerdings wird sich der Bundesrat wohl in Kürze zu dieser Frage äussern müssen.

Hinter einem Verzicht auf Sanktionen sollten aus Levrats Sicht aber nicht wirtschaftliche Interessen stehen – im russischen Gasgeschäft nimmt die Schweiz eine wichtige Rolle ein. Für Levrat stellt der Sanktionsverzicht einen „Beitrag an Frieden und Stabilität innerhalb der OSZE“ dar.

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