SP fliegt überraschend aus Glarner Regierung

Die Gesamterneuerungswahlen in die Glarner Regierung haben mit einer saftigen Überraschung geendet. SP-Regierungsrätin Christine Bickel verpasste die Wiederwahl nach vier Jahren im Amt. Zurück in der Regierung, die rein bürgerlich wird, ist die SVP.

Die neu gewählte Glarner Regierungsrätin Marianne Lienhard (rechts) (Bild: sda)

Die Gesamterneuerungswahlen in die Glarner Regierung haben mit einer saftigen Überraschung geendet. SP-Regierungsrätin Christine Bickel verpasste die Wiederwahl nach vier Jahren im Amt. Zurück in der Regierung, die rein bürgerlich wird, ist die SVP.

Drei Regierungsmitglieder schafften die Wiederwahl für die Amtsperiode 2014 bis 2018 am Sonntag problemlos. Das sind Landammann Andrea Bettiga (FDP) mit 9321 Stimmen, gefolgt von Finanzdirektor Rolf Widmer (CVP) mit 8900 Stimmen und Baudirektor Robert Marti (BDP) mit 7519 Stimmen.

Ausscheiden aus der fünfköpfigen Exekutive wird die vierte bisherige Amtsträgerin, SP-Erziehungsdirektorin Christine Bickel. Die 52-jährige Politikerin holte 5689 Stimmen und belegt den undankbaren sechsten Platz.

Bickel ist erst vor vier Jahren in die Regierung gewählt worden. Sie führte ihr Departement diskret und stand nicht in auffallendem Masse in der Kritik.

SVP mit einer Frau zurück

Zurück in der kantonalen Exekutive nach jahrelanger Abstinenz ist die SVP. Ihre Kandidatin, die 45 Jahre alte Elmer Landrätin Marianne Lienhard, belegt mit 7373 Stimmen den vierten Platz.

Die SVP stellte seit Juni 2008 kein Regierungsmitglied mehr. Damals hatte SVP-Regierungsrat Robert Martin zur BDP gewechselt.

Für die Freisinnigen, die Volkswirtschaftsdirektorin Marianne Dürst ersetzen mussten, liefen die Wahlen gut. Sie stellen als einzige Partei nach wie vor zwei Regierungsmitglieder. Denn neben Landammann Andrea Bettiga schaffte auch der 35-jährige Benjamin Mühlemann aus Mollis den Sprung in die Regierung.

Parteipolitisch setzt sich die neue Glarner Kantonsregierung aus zwei Vertretern der FDP zusammen, einer SVP-Vertreterin und je einem Vertreter von BDP und CVP. Die Stimmbeteiligung lag bei 43 Prozent.

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