SP verlangt von 16 grössten Schweizer Unternehmen Lohnanalysen

Die SP Schweiz pocht einmal mehr auf die Umsetzung der Lohngleichheit. Die Partei möchte, dass die 16 grössten Schweizer Firmen zusammen mit einem Kontrollgremium freiwillig eine Lohnanalyse durchführen.

Männer und Frauen sollen gleiche Löhne erhalten (Symbolbild) (Bild: sda)

Die SP Schweiz pocht einmal mehr auf die Umsetzung der Lohngleichheit. Die Partei möchte, dass die 16 grössten Schweizer Firmen zusammen mit einem Kontrollgremium freiwillig eine Lohnanalyse durchführen.

«Wir wollen die Unternehmen dazu verpflichten, ihre Löhne alle drei Jahre auf Diskriminierung zu überprüfen», sagte Cesla Amarelle, Vizepräsidentin der SP Frauen, gemäss einer Mitteilung der Partei am Dienstag vor den Medien in Bern. Die SP schlage deshalb vor, eine unabhängige Kontrollbehörde für Lohngleichheit zu schaffen.

Deren Aufgabe soll es sein, Unternehmen zu beraten, die Lohnkontrollen mit standardisierten Verfahren durchzuführen und gegebenenfalls Sanktionen gegen fehlbare Unternehmen durchzusetzen.

Die Diskriminierung beim Lohn sei nur ein Teil des Problems, hiess es an der Medienkonferenz weiter. Bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf hapere es in der Schweiz ebenfalls. Die Lösung sehen die Sozialdemokraten in einer Geschlechterquote, diese soll in Geschäftsleitungen und Verwaltungsräten mindestens 30 Prozent betragen.

13 Massnahmen

Die SP präsentierte am Dienstag 13 Massnahmen, die am kommenden Samstag an der Delegiertenversammlung in Bern diskutiert und verabschiedet werden sollen. Mit den Massnahmen soll der Grundsatz «gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit» umgesetzt werden.

Die Gleichstellung von Frau und Mann in Familie, Ausbildung und Arbeit sei seit 1981 in der Bundesverfassung verankert, schreibt die Partei. Seit 1996 verlange das Gleichstellungsgesetz gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit.

Und doch verdienen Frauen laut Angaben der SP im Durchschnitt in der Schweizer Privatwirtschaft 1800 Franken pro Monat weniger als Männer. 684 Franken davon sei unmittelbare Diskriminierung.

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