Die St. Galler SP verteidigt ihren Sitz im Ständerat: Die Stimmberechtigten haben Paul Rechsteiner ein zweites Mal in den Ständerat gewählt. SVP-Nationalrat Thomas Müller erhielt rund 20’000 Stimmen weniger als der SP-Politiker.
Insgesamt 58,3 Prozent der Stimmberechtigten schenkten dem 63-jährigen Gewerkschaftspräsidenten ihr Vertrauen. Auf Paul Rechsteiner entfielen 70’250 Stimmen, sein Herausforderer Thomas Müller von der SVP erhielt 49’662 Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 38,7 Prozent.
Zwar hatte bereits der erste Wahlgang ein klares Resultat gezeigt: Hinter der unangefochtenen Karin Keller-Sutter (FDP) lag Paul Rechsteiner auf dem zweiten Platz mit rund 12’000 Stimmen Vorsprung auf Thomas Müller.
Doch dann wurden die Karten für den zweiten Wahlgang neu gemischt: Die CVP, die vor 2011 jahrzehntelang auf einen St. Galler Ständeratssitz abonniert war, trat nicht mehr an. Statt neun Kandidierende waren es im zweiten Wahlgang nur noch zwei: Paul Rechsteiner und Thomas Müller.
SVP scheitert zum fünften Mal
Wie schon 2011 gelang es Rechsteiner erneut, im bürgerlichen Lager viele Stimmen zu holen. Zum Wahlsieg beigetragen hat auch, dass die beiden St. Galler Ständeräte – Karin Keller-Sutter und Paul Rechsteiner – trotz klarer Unterschieden in der politischen Haltung eine gute harmonierende Vertretung des Kantons St. Gallen abgaben. Etwa, als sie sich für den Ausbau der Bahnverkehrs einsetzen.
Die SVP scheiterte im fünften Versuch in Folge, in St. Gallen einen Sitz im Ständerat zu gewinnen. Die letzten beiden Wahlen verlor Parteipräsident Toni Brunner: 2007 gegen Eugen David (CVP) und 2011 mit nur 1308 Stimmen Unterschied gegen Paul Rechsteiner.