20 Stunden nach dem Debakel in Langnau rehabilitieren sich die ZSC Lions im letzten Spiel des Meisterjahres. Der 4:2-Erfolg über die Rapperswil-Jona Lakers wird aber erst im Finish sichergestellt.
Die entscheidenden Szenen spielten sich nach 53 Minuten ab. Gian-Andrea Thöny hätte die Lakers im Hallenstadion vor 10’765 Zuschauern in Führung bringen müssen. Thöny verfehlte aber nach einem Abpraller das offene Tor. Auf der Gegenseite fiel wenig später das 3:2 für die ZSC Lions. Ryan Shannon spedierte den Puck vor das Tor, und dort liess sich Roman Wick im Gegensatz zu Thöny nicht zweimal bitten (55.). 102 Sekunden vor Schluss stellte Luca Cunti mit dem 4:2 den Sieg endgültig sicher.
Der letzte Auftritt der Lions im zu Ende gehenden Meisterjahr verlief indes trotz der gewonnenen drei Zähler alles andere als glanzvoll. Aufgrund der Spielanteile und Torchancen hätte die Entscheidung früher als erst in den letzten sechs Minuten fallen sollen. Auch defensiv offenbarten die Zürcher Unsicherheiten, was dem Gast aus Rapperswil in den ersten beiden Abschnitten durch Robbie Earl zweimal den Ausgleich ermöglichte.
Erfreulich war aus Zürcher Optik vor allem, dass nach den völlig misslungenen Darbietungen gegen Fribourg (0:4) und Langnau (0:3) immerhin vier Tore gelangen, das erste durch Publikumsliebling Thibaut Monnet bereits nach 60 Sekunden. Und durch den dritten Sieg im dritten Spiel über die Lakers halten die Stadtzürcher über die Neujahrspause den Kontakt zum Spitzen-Quartett Fribourg, Servette, Bern und Zug.
ZSC Lions – Rapperswil-Jona 4:2 (1:1, 1:1, 2:0).
Hallenstadion. – 10’765 Zuschauer. – SR Prugger/Reiber, Dumoulin/Zosso. – Tore: 1. (1:00) Monnet 1:0. 16. Earl (Spezza) 1:1. 31. Patrik Bärtschi (Seger, Blindenbacher/Ausschluss Earl) 2:1. 40. (39:50) Earl (Derrick Walser) 2:2. 55. Wick (Shannon, Kenins) 3:2. 59. Cunti (Wick, Lashoff) 4:2. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 5mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona. – PostFinance-Topskorer: Monnet; Spezza.
ZSC Lions: Flüeler; Seger, Lashoff; Blindenbacher, Geering; Stoffel, Maurer; Daniel Schnyder; Patrik Bärtschi, Ambühl, Dustin Brown; Bastl, Morris Trachsler, Monnet; Kenins, Shannon, Wick; Baltisberger, Cunti, Schäppi; Bühler.
Rapperswil-Jona: Müller; Derrick Walser, Sven Berger; Geiger, Collenberg; Welti, Gmür; Winkler; Duri Camichel, Spezza, Earl; Jörg, Burkhalter, Neukom; Riesen, Adrian Wichser, Sejna; Thibaudeau, Hürlimann, Rizzello; Thöny.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Tambellini (abgereist), Rapperswil-Jona ohne Camenzind, Geyer, Nils Berger (alle verletzt) und Kolnik (überzähliger Ausländer). – Lattenschuss Seger (34.). – Timeout Rapperswil-Jona (47.).
Rangliste: 1. Fribourg 65. 2. Genève-Servette 60. 3. Bern 59. 4. Zug 58. 5. ZSC Lions 57. 6. Kloten Flyers 54. 7. Davos 48. 8. Biel 48. 9. Lugano 47. 10. Rapperswil-Jona Lakers 39. 11. Ambri-Piotta 34. 12. SCL Tigers 25.