Die ZSC Lions setzen in der Halbfinalserie gegen Genève-Servette gleich bei erster Gelegenheit ein Signa und besiegen Luganos Bezwinger 5:2.
Innerhalb der letzten drei Playoffs haben sich die Lions in den ersten zwei Runden ausnahmslos selbst verschuldet früh in Schwierigkeiten manövriert. Nun setzten sie der Flaute in «Startspielen» ein Ende. Offenbar haben sie nicht vor, permanent eine Zusatzschleife einzulegen.
In der überraschend umstrittenen Serie gegen Biel spielte Robert Nilsson keine Hauptrolle. Ausgerechnet im Duell mit Genf, das primär auf den Körperkontakt setzt, tauchte der schwedische Trickser wieder auf dem Playoff-Radar auf. Mit seinen ersten beiden Treffern in der «Crunch Time» führte er die Lions solo zur kursweisenden 4:2-Führung.
Während 40 Minuten hatten die Genfer gut organisiert und smart agiert – dank eines von Bergeron mit einem weiteren fahrlässigen Fehlpass mitverschuldeten Penaltys führten sie gar 2:1. Matt D’Agostini, bereits an Tom Pyatts 1:0 (12.) massgeblich beteiligt, verwertete die Offerte souverän.
Nichts deutete auf einen Einbruch der Romands hin. In den ersten zwei Dritteln kamen die Lions kaum einmal zu einer längeren Druckperiode. Ein Hieb des Genfer Keepers Robert Mayer veränderte das Drehbuch dann allerdings komplett. Die Lions erzwangen im Powerplay das 2:2 (44.).
Der Ausgleich hinterliess bei den Gästen Spuren. Innert sechs Minuten wurden sich vom Meister regelrecht überrollt. Nilsson mit einer Doublette und Bastl erhöhten auf 5:2. Für ein paar Unachtsamkeiten und unnötige Strafen zahlten die Westschweizer einen hohen Preis.
ZSC Lions – Genève-Servette 5:2 (0:1, 1:1, 4:0)
9368 Zuschauer. – SR Eichmann/Stricker, Borga/Tscherrig. – Tore: 12. Tom Pyatt (D’Agostini) 0:1. 26. Wick (Bärtschi, Trachsler) 1:1. 39. (38:30) D’Agostini (Penalty) 1:2. 44. Bärtschi (Cunti, Geering/Ausschluss von Picard) 2:2. 45. (44:30) Nilsson 3:2. 49. (48:05) Nilsson (Keller, Bergeron/Ausschluss Picard) 4:2. 50. (49:12) Bastl (Cunti) 5:2. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen den ZSC, 10mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Wick; D’Agostini.
ZSC Lions: Flüeler; Blindenbacher, Geering; Seger, Bergeron; Siegenthaler, Tallinder; Schnyder; Keller, Shannon, Nilsson; Bärtschi, Cunti, Roman Wick; Künzle, Trachsler, Schäppi; Baltisberger, Malgin, Bastl; Neuenschwander.
Genève-Servette: Mayer (50. Descloux); Vukovic, Iglesias; Loeffel, Bezina; Mercier, Trutmann; D’Agostini, Tom Pyatt, Almond; Jeremy Wick, Romy, Taylor Pyatt; Rubin, Kast, Rod; Douay, Jacquemet, Picard; Gerber.
Bemerkungen: ZSC ohne Stoffel, Fritsche (beide verletzt), Smith, Tabacek, Senteler, Schlegel, Boltshauser (alle überzählig), Genève-Servette ohne Lombardi, Bays, Rivera, Antonietti, Marti (alle verletzt), Traber, Impose (beide überzählig), Ranger (nicht im Aufgebot), Assistent Matte (krank).