Spanien will den Stierkampf zu einem «immateriellen Kulturgut» erklären. Das Parlament billigte eine entsprechende Gesetzesinitiative, die den Stierkampf einem besonderen Schutz unterstellen soll.
Nach Medienberichten vom Donnerstag votierten bei einer Abstimmung am Vorabend die regierenden Konservativen für das Vorhaben, die Sozialisten enthielten sich, und die kleineren Linksparteien stimmten dagegen.
Das Gesetz muss noch vom Senat verabschiedet werden. Es sieht eine Reihe von Massnahmen zum Schutz und zur Förderung des Stierkampfes vor. Die Regierung wird aufgerufen, einen «nationalen Plan» für die Stierkampf-Förderung aufzustellen.
Ausserdem soll sie sich dafür einsetzen, dass ein Antrag auf Aufnahme des Stierkampfes in die UNESCO-Liste des immateriellen Weltkulturerbes der Menschheit gestellt wird.
Die Initiative zu dem Vorhaben war von einem Volksbegehren ausgegangen. Anhänger des Stierkampfes hatten dazu 600’000 Unterschriften gesammelt. Das Gesetz hat keine Auswirkung auf das Stierkampfverbot, das seit 2011 in Katalonien im Nordosten Spaniens gilt.