Spanien holt sich in den USA Millionenschatz aus dem Jahr 1804

Spanien holt sich in den USA einen wertvollen Gold- und Silberschatz zurück. Diesen hatten Tiefseetaucher einer US-Firma vor fünf Jahren aus einem Schiffswrack vor der Küste Portugals geborgen. Dabei geht es um mehr als 600’000 Gold- und Silbermünzen.

Der Streit zwischen Odyssey Marine Exploration und Spanien dauerte fünf Jahre (Symbolbild) (Bild: sda)

Spanien holt sich in den USA einen wertvollen Gold- und Silberschatz zurück. Diesen hatten Tiefseetaucher einer US-Firma vor fünf Jahren aus einem Schiffswrack vor der Küste Portugals geborgen. Dabei geht es um mehr als 600’000 Gold- und Silbermünzen.

Zwei Flugzeuge der spanischen Luftwaffe starteten am Dienstag, um den über 200 Jahre alten Schatz aus Florida nach Spanien zu bringen. Dies teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums mit.

Nach einem fünfjährigen Rechtsstreit zwischen dem spanischen Staat und der US-Spezialfirma Odyssey Marine Exploration hatte ein Berufungsgericht in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) Ende Januar entschieden, dass der Schatz an Spanien zurückgegeben werden müsse.

Odyssey hatte im Mai 2007 den Fund eines Schiffswracks im Atlantik bekanntgegeben, aus dem die Münzen geborgen wurden. Der Wert des Schatzes wurde auf mehr als 350 Millionen Euro (umgerechnet 423 Millionen Franken) geschätzt.

Spanien erhob Anspruch auf den bislang wohl grössten Schatz aus den Weltmeeren, weil dieser nach Ansicht von Experten aus der im Jahr 1804 vor Portugal gesunkenen spanischen Galeone „Nuestra Señora de las Mercedes“ stammt. Die Münzen seien 1796 in Lima, der Hauptstadt des damaligen Vizekönigreichs Peru, geprägt worden.

Spanien warf den Amerikanern Plünderung spanischen Kulturbesitzes vor. Die US-Firma wies dies zurück, weigerte sich aber, Details zu dem Fund preiszugeben. Die Herkunft des Schiffes, dem Odyssey den Namen „Black Swan“ (Schwarzer Schwan) gab, könne möglicherweise nie bestimmt werden, meinte Odyssey.

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