Spanien hat in den sechs letzten Jahren Fussball-Geschichte geschrieben. In Brasilien soll der vierte Titel in Folge geholt werden.
2008 wurde die «Furia Roja» Europameister, 2010 nach dem 1:0 nach Verlängerung im Final gegen Holland erstmals Weltmeister und 2012 verteidigte sie den EM-Titel mit einem 4:0 über Italien. Zwar blieb Spanien in der WM-Ausscheidung, u.a. auch gegen den Schweizer WM-Gegner Frankreich (1:1, 1:0), ungeschlagen und liess in acht Qualifikationsspielen nur drei Gegentore zu, doch viele Experten zweifeln an einem erneuten WM-Triumph bei der 14. Endrunden-Teilnahme. Das «Tiqui-Taca», das flinke Kurzpass-Spiel, verbunden mit hohem Ballbesitz, sei überholt, wird moniert. Zudem seien die Protagonisten der letzten Jahre, Iker Casillas, Xavi, Xabi Alonso, Andres Iniesta, David Villa, Fernando Torres und Co. in die Jahre gekommen und hätten ihren Zenit überschritten.
Die Qualität der Spanier, die vor vier Jahren ihr erstes WM-Gruppenspiel gegen die Schweiz sensationell 0:1 verloren, ist aber weiterhin erstklassig. Wohl wird der verletzte Bayern-Mittelfeldspieler Thiago fehlen, doch vielleicht wird der eingebürgerte brasilianische Goalgetter Diego Costa von Atletico Madrid Spaniens neuer WM-Superstar, sofern seine Oberschenkel-Blessur bis zur WM ausheilt.