Spaniens Wirtschaft arbeitet sich nur langsam aus der Krise heraus. Einerseits zog die Konjunktur nach Einschätzung der Notenbank Ende 2013 so stark an wie seit fast sechs Jahren nicht. Anderseits kletterte die ohnehin hohe Arbeitslosenquote im vierten Quartal erneut.
Dies geht aus offiziellen Daten vom Donnerstag hervor. Die Zentralbank veranschlagt das Wirtschaftswachstum auf 0,3 Prozent.
Stärker war das Bruttoinlandsprodukt zuletzt Anfang 2008 und damit noch weit vor der Lehman-Pleite gewachsen, die die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise auslöste. Unterm Strich schrumpfte die spanische Wirtschaft im Gesamtjahr 2013 laut Notenbank aber das zweite Jahr in Folge – und zwar um 1,2 Prozent.
Nach einer längeren Rezession hatte es in dem Euroland zuletzt verstärkt positive Konjunktursignale gegeben. Im Sommer 2013 gelang erstmals seit neun Quartalen ein Mini-Wachstum.
Auf dem Arbeitsmarkt schlägt sich dies aber bisher noch kaum nieder. Die Zahl der Arbeitslosen sank zwar zwischen Oktober und Dezember zum Vorquartal um 8400. Die Arbeitslosenquote hingegen stieg leicht auf 26,03 von 25,98 Prozent.
Grund dafür war, dass die Zahl der Erwerbstätigen um 73’400 auf rund 22,6 Millionen sank. Die harte Rezession hatte dazu geführt, dass viele Langzeitarbeitslose Spanien den Rücken kehrten und damit aus der Statistik fielen. Die Zahl der Einwohner war 2012 erstmals gesunken, da Spanier und Einwanderer ihr Glück im Ausland suchten.