Spaniens marode Banken gehen dank der Hilfskredite der EU saniert ins neue Jahr. Die vier Geldhäuser, die während der Bankenkrise verstaatlicht worden sind, werden noch vor dem Jahresende mit frischem Kapital ausgestattet.
Wie die spanische Börsenaufsicht CNMV am Donnerstag mitteilte, wird der staatliche Bankenrettungsfonds (Frob) den Banken BFA-Bankia, NCG Banco, Catalunya Banc und Banco de Valencia noch vor dem 31. Dezember insgesamt 37 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Der Fonds hatte die Mittel von der EU für die Sanierung maroder Banken erhalten und am Mittwoch die Auszahlung bewilligt.
Die vier Geldhäuser hatten zuvor vereinbarungsgemäss faule Immobilienkredite im Gesamtwert von 37,1 Milliarden Euro der „Bad Bank“ überschrieben. Dies ist eine Abwicklungsgesellschaft, die in den kommenden Jahren Käufer für all die Wohnungen und Grundstücke finden soll, die aufgrund nicht zurückgezahlter Immobilienkredite in den Besitz der Geldhäuser geraten waren.
Die Grossbank BFA-Bankia erhält nach Angaben des Frob von der EU eine weitere Zahlung von 13,5 Milliarden Euro, nachdem die Bankengruppe im September bereits einen Vorschuss von 4,5 Milliarden bekommen hatte. Die Kapitalspritze für die Catalunya Banc beträgt 9,1 Milliarden Euro, für NCG Banco 5,4 und für Banco de Valencia 4,5 Milliarden Euro.
Die Banco de Valencia wird nach der Sanierung an die CaixaBank verkauft. Spanien musste sich bei der EU dazu verpflichten, dass die mit staatlicher Hilfe sanierten Geldhäuser ihre Filialnetze und Geschäftsbereiche drastisch einschränken werden.