Die spanische Grossbank BBVA kauft das verstaatlichte Geldinstitut Catalunya Banc für knapp 1,2 Milliarden Euro. Wie der staatliche Bankenrettungsfonds Frob in der Nacht zum Dienstag in Madrid bekanntgab, hatte die BBVA das günstigste Angebot abgegeben.
Für die Catalunya Banc hatten sich unter anderem die Bankengruppen Santander, CaixaBanc und die französische Société Générale interessiert.
Der spanische Staat hatte in die Sanierung des maroden Geldhauses mehr als 13,5 Milliarden Euro Steuergelder investiert. Der Verkauf für knapp 1,2 Milliarden Euro bedeutet, dass von dieser Summe für den Steuerzahler mehr als 12 Milliarden Euro unwiederbringlich verloren sind. Die spanische Regierung hatte die Hilfe damit begründet, dass ein Zusammenbruch der Bank viel schlimmere Folgen gehabt hätte.
In der vergangenen Woche hatte die US-Investmentgesellschaft Blackstone der Catalunya Banc «faule» Darlehen im Nennwert von knapp 6,4 Milliarden Euro abgekauft. Dafür zahlte der Finanzinvestor 3,6 Milliarden Euro. Der Frob unterstützte das Geschäft mit 570 Millionen Euro. Damit wurde der Weg frei gemacht für den Verkauf der Bank, für die Madrid zuvor vergeblich nach einem Käufer gesucht hatte.