Spanische Polizei sprengt internationalen Dopinghändlerring

Die spanische Polizei hat bei landesweiten Razzien zwei gewaltige Vertriebsnetze für Dopingmittel gesprengt und 84 Verdächtige festgenommen. Mehr als 700’000 Dosen Anabolika, Erythropoetin (EPO) und Wachstumshormone wurden beschlagnahmt.

Teil der beschlagnahmten Ware (Bild: sda)

Die spanische Polizei hat bei landesweiten Razzien zwei gewaltige Vertriebsnetze für Dopingmittel gesprengt und 84 Verdächtige festgenommen. Mehr als 700’000 Dosen Anabolika, Erythropoetin (EPO) und Wachstumshormone wurden beschlagnahmt.

Durchsucht wurden Objekte in zehn der 17 spanischen Provinzen, wie die Ermittler am Sonntag erklärten. Zu den Kunden gehörten Personen aus der Turnsportszene.

Unter den Festgenommenen ist den Angaben zufolge auch ein Apotheker, der Medikamente ohne Rezept verkaufte. Allein 680’000 Dopingmittel-Dosen wurden bei einer Organisation entdeckt, die ihren Stoff aus China und Griechenland bezog und über soziale Netzwerke gezielt an Kunden vermarktete.

Zudem konnten die Fahnder Dopingimporte aus Portugal aufdecken, mit denen die Zwischenhändler allein in den ersten vier Monaten dieses Jahres tägliche Einnahmen von bis zu 11’000 Euro erzielt haben sollen. Insgesamt 750 Kilogramm Betäubungsmittel wurden in diesem Zeitraum laut Polizeiangaben nach Spanien geliefert.

Vor dem Hintergrund der Bewerbung Madrids für die Olympischen Spiele 2020 hat das spanische Parlament ein neues Gesetz im Kampf gegen Doping verabschiedet, um die Vorschriften der Welt-Antidoping-Agentur (WADA) zu erfüllen.

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