Spanien trauert um den Filmkomiker Alfredo Landa. Der Schauspieler starb am Donnerstag im Alter von 80 Jahren in seiner Heimatstadt Pamplona im Nordosten des Landes, wie Angehörige mitteilten.
«Die Geschichte des spanischen Kinos ist ohne Landa nicht vorstellbar», schrieb die Zeitung «ABC» in einer Würdigung in ihrer Onlineausgabe.
Das Genre der leichten Filmkomödie mit einem Hauch Erotik wurde in Spanien in Anlehnung an Landa «Landismo» getauft. Als Komiker feierte der Polizistensohn in den 60er und 70er Jahren mit Streifen wie der Gastarbeiter-Kult-Komödie «Vente a Alemania, Pepe» («Komm nach Deutschland, Pepe!») Erfolge.
«Er hat ein ganzes Land zum Lachen gebracht, dem (in Zeiten der Diktatur) nicht zum Scherzen zumute war», meinte das Blatt «El País». Später konnte sich Landa auch in ernsteren Rollen behaupten.
Sieben Mal, mehr als jeder andere, wurde er für den Goya-Filmpreis als bester Hauptdarsteller nominiert. Diese wichtige Auszeichnung gewann er zwei Mal, 1987 und 1992. 1984 wurde Landa auch in Cannes für «Los Santos inocentes» («Die Heiligen Narren») als bester Darsteller prämiert.
2007 hatte Landa wegen gesundheitlicher Probleme seinen Rückzug aus dem Filmgeschäft verkündet. Seine letzten Auftritte in der Öffentlichkeit waren im Jahr 2008, als er neben mehreren Auszeichnungen auch den Ehren-Goya für sein Lebenswerk erhielt.