Der polnische Schriftsteller, Lyriker und Essayist Adam Zagajewski wird in diesem Jahr mit dem renommierten spanischen Prinzessin-von-Asturien-Preis in der Sparte Literatur ausgezeichnet. Der 71-jährige Bürgerrechtler lebte Jahrzehnte lang im Exil.
Zagajewskis Bücher waren von 1976 bis 1989 in seiner Heimat verboten. Erst 2002 kehrte er nach Polen zurück und lebt seither in Krakau.
Zagajewski sei unter 38 Kandidaten aus 23 Ländern als Preisträger ausgewählt worden, teilte die Stiftung am Donnerstag in Oviedo mit. Sein Werk vereine Reflexion über die Schöpfung mit intensiver Erinnerungsarbeit und westliche Tradition mit der Trauer über das Exil, teilte die Jury mit.
Viele Gedichte, Romane und Essays Zagajewskis sind auch auf Deutsch erschienen, darunter der Gedichtband «Die Wiesen von Burgund» und der Roman «Der dünne Strich». Sein Werke stelle eine der «aufregendsten poetischen Erfahrungen dieses Europas» dar, hiess es weiter.
Die angesehenen Prinzessin-von-Asturien-Preise sind nach der spanischen Thronfolgerin benannt und werden alljährlich in acht Sparten vergeben. Die Auszeichnungen werden Ende Oktober von König Felipe VI. in Oviedo überreicht. Frühere Preisträger der Sparte Literatur waren etwa Amos Oz, Paul Auster und Philip Roth.