Während Spanien in der Schuldenkrise versinkt, nimmt ein Spanier die Spitzenstellung unter Europas Milliardären ein. Zara-Gründer Amancio Ortega ist seit kurzem der reichste Mann Europas.
Laut der Reichenlisten des Bloomberg Billionaires Index besitzt der Gründer des spanischen Textilunternehmens Inditex SA, zu dem auch die Modekette Zara gehört, derzeit ein Vermögen von 39,5 Mrd. Dollar.
Damit konnte der Spanier den schwedischen Ikea-Gründer Ingvar Kamprad als reichsten Europäer ablösen, dessen Vermögen auf rund 37,5 Mrd. Dollar geschätzt wird. Den dritten Platz nimmer unter Europas Schwerreichen der Franzose Bernard Arnault mit 22,7 Mrd. Dollar ein.
Wie spanische Medien am Freitag berichteten, konnte der 76 Jahre alte Ortega sein Vermögen bereits am Mittwoch um 3,8 Mrd. US-Dollar durch gestiegene Börsenwerte seines Unternehmens vermehren. Grund für die Wertsteigerung war die Expansion seines Modeimperiums in boomenden Schwellenländern, die Inditex im ersten Quartal ein Gewinnplus von 30 Prozent einbrachte.
Der Umsatz kletterte allein im ersten Quartal von Februar bis April um 15 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro, wie Inditex bekanntgab. Das kam auch an der Börse bestens an, wo die Inditex-Aktie am Tag der Zahlenvorlage am Mittwoch um knapp zwölf Prozent im Kurs anstieg.
Weltweit befindet sich der spanische Modezar und Zara-Gründer damit auf Platz vier der Milliardärsliste, die laut der Bloomberg-Reichenskala immer noch vom mexikanischen Telekomtycoon und neuen Telekom Austria-Grossaktionär Carlos Slim, dem Microsoft-Mitgründer Bill Gates und der Investorenlegende Warren Buffett angeführt wird.