Zwei Tage vor Heiligabend hat die traditionelle Weihnachtslotterie in Spanien dem krisengeschüttelten Land zu einer vorzeitigen Bescherung verholfen. Bei der Ziehung am Montag im Madrider Opernhaus Teatro Real wurden Gewinne von total 2,2 Milliarden Euro ausgeschüttet.
Wie die staatliche Lotteriegesellschaft LAE mitteilte, gaben die Spanier in diesem Jahr 4,6 Prozent mehr Geld für Lose aus als 2013. Damit wurde der von der Wirtschaftskrise ausgelöste Abwärtstrend gestoppt. Davor waren die Ausgaben für Lose der Weihnachtslotterie sechs Jahre lang ständig zurückgegangen.
Der Hauptgewinn, genannt «El Gordo» (der Dicke), fiel auf die Lose mit der Nummer 13’437. Lose mit dieser Nummer waren in verschiedenen Gegenden Spaniens verkauft worden, unter anderem in Madrid, Cádiz, Murcia und La Rioja. Der Gewinn für «El Gordo» beträgt 4 Millionen Euro für ein ganzes Los. Er wird 160 Mal ausgezahlt, da von jeder Nummer 160 Lose verkauft wurden.
In der Praxis kaufen die Spanier jedoch in der Regel keine ganzen Lose zu einem Preis von jeweils 200 Euro, sondern geben sich mit Zehntellosen für je 20 Euro zufrieden. Für die gibt es dann auch nur ein Zehntel des Gewinns – also 400’000 Euro für «El Gordo».
Da auch viele kleinere Gewinne ausgelost wurden, dauerte die Ziehung fast vier Stunden. Sie folgte einem alten Ritual und wurde live im Fernsehen übertragen. Die vor über 200 Jahren geschaffene Lotterie ist die grösste und älteste der Welt.