Spanischsprachiger US-Sender stellt Zusammenarbeit mit Trump ein

Nach abfälligen Bemerkungen des US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump über mexikanische Einwanderer hat der spanischsprachige US-Fernsehsender Univision die Zusammenarbeit mit dessen Organisation Miss Universe beendet.

Weil Donald Drump beleidigende Äusserungen über Latino-Einwanderer gemacht hat, beendet ein spanischsprachiger US-Sender die Zusammenarbeit mit ihm (Archiv) (Bild: sda)

Nach abfälligen Bemerkungen des US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump über mexikanische Einwanderer hat der spanischsprachige US-Fernsehsender Univision die Zusammenarbeit mit dessen Organisation Miss Universe beendet.

Univision stelle die Geschäftsbeziehung mit Miss Universe ein, zu deren Miteigentümern Trump zähle, teilte der Sender am Donnerstag mit. Grund seien Trumps «beleidigende Äusserungen über mexikanische Einwanderer». Die Ausstrahlung des Miss-USA-Schönheitswettbewerbs am 12. Juli durch Univision wurde abgesagt, ebenso alle weiteren Projekte in Verbindung mit Trump.

Trump hatte bei der Bekanntgabe seiner Präsidentschaftsbewerbung gesagt, wenn «Mexiko seine Leute schickt, schicken sie nicht die besten. Sie schicken Leute mit vielen Problemen, und sie bringen diese Probleme mit. Sie bringen Drogen, sie bringen Kriminalität, sie sind Vergewaltiger», sagte Trump.

Die Äusserungen waren sowohl in den USA als auch in Mexiko auf Kritik gestossen. Der mexikanische Innenminister Miguel Ángel Osorio Chong sprach von «vorurteilsbehafteten und absurden» Bemerkungen.

In einer Reaktion auf die Entscheidung von Univision warf Trump der mexikanischen Regierung vor, den Sender unter «enormen Druck» zu setzen. Er selbst lasse sich «nicht mundtot» machen.

Zugleich bekräftigte er seine Haltung gegenüber den Einwanderern: «Sie nehmen uns unsere Jobs weg, unser Geld und fügen uns Schaden an der Grenze zu mit Illegalen aus aller Welt, die ungehindert in unser Land kommen».

Univision teilte mit, auch weiterhin über alle Präsidentschaftsbewerber zu berichten, auch über Trump, damit die Zuschauer weiterhin Zugang zu «allen Sichtweisen» erhielten.

Nächster Artikel