Spargelcremesüppchen

Es ist Spargelsaison. Am fleischlosen Karfreitag dürften nicht nur Vege- oder Flexitarier, sondern auch bekennende Fleischesser sich von diesem Rezept inspirieren lassen. Es kann sein, dass Sie bis jetzt ganz unbedarft durchs Leben gingen und sich nicht bewusst waren, ein Flexitarier zu sein. Dank einer grossen deutschen Frauenzeitschrift ist nun bekannt, dass es nebst Veganern, […]

Es ist Spargelsaison. Am fleischlosen Karfreitag dürften nicht nur Vege- oder Flexitarier, sondern auch bekennende Fleischesser sich von diesem Rezept inspirieren lassen.

Es kann sein, dass Sie bis jetzt ganz unbedarft durchs Leben gingen und sich nicht bewusst waren, ein Flexitarier zu sein. Dank einer grossen deutschen Frauenzeitschrift ist nun bekannt, dass es nebst Veganern, Vegetariern und Normalos (also Fleischessern) auch Flexitarier gibt. Noch nie davon gehört? Flexitarier sind Vegetarier, die gerne auch mal eine Wurst essen. Oder Veganer, die einem Joghurt nicht abgeneigt sind. Dank dieser Information muss Ihre Erleichterung spürbar sein, dass Sie sich nun endlich klar zu einer sozialen Gruppe zählen dürfen. Denn ehrlich: Dieses Wischi-Waschi auf Ihrem Speiseplan ohne Zugehörigkeitsbekenntnis war langfristig gesehen keine Lösung.

Lust und Laune

Woher es wohl kommt, dass wir uns in jeder Lebenslage katalogisieren, schubladisieren und zuordnen müssen? Gerade beim Essen, einem Vergnügen, das nachweislich nicht nur der Ernährung dient, könnte man es doch lockerer angehen und nach dem Lust-und-Laune-Prinzip handhaben. Was nicht heisst, die Themen Nachhaltigkeit, Tierschutz und Umweltverträglichkeit zu missachten.

Oder die Transportwege. Wie schön, einen Bauern zum Nachbarn zu haben. Monsieur Saunier und seine Söhne haben vor zwei Wochen mit der Spargelernte begonnen, acht Tage früher als sonst. Die Ernte ist ein grosser Krampf: das Stechen in gebückter Haltung, dann das Aussortieren und Waschen in einer feucht-kalten Halle. Landet die Köstlichkeit auf dem Teller, ist der Frühling angekommen, auch wenn draussen ein kühler Mistral um die Hausecken pfeift.

Beim Spargelcremesüppchen kann man sich den ersten Arbeitsgang ersparen, wenn man Spargeln und Sud vom Vortag übrig hat. Spargeln lassen sich schlecht pürieren, wir lassen sie deshalb in Stückchen in der Suppe. Als Flexitarier entscheiden Sie selbst, ob und wie viel Rahm oder sogar dünn geschnittenen Bratspeck Sie der Suppe beifügen.

Flexitarisches Spargelcremesüppchen

Pro Person zwei bis drei weisse Spargeln (grüne gehen auch) rüsten. Das hölzerne Ende abschneiden und die Spargeln in etwa 1cm lange Stücke schneiden. Wasser aufkochen, eine Prise Salz und eine Prise Zucker beifügen. Die Spargelstücke darin weich kochen, das dauert etwa 15 Minuten. In einem zweiten Topf einen Esslöffel Butter zerlassen. Zwei Esslöffel Mehl beifügen und mit dem Schwingbesen rasch verrühren, es darf nicht klumpen. Etwas Spargelwasser dazu geben, weiterrühren. Das restliche Spargelwasser beigeben. Mit etwas Bouillonkonzentrat oder -würfel aufkochen. Die Spargelstücke in die Suppe geben, abschmecken. Nach Belieben mit Rahm verfeinern.

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