In der Schweiz sind die ersten Spargeln mit zwei Wochen Verspätung geerntet worden. Sie werden derzeit wie auch Rhabarber im Handel und auf dem Markt angeboten, wie der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) mitteilte.
Über 180 Spargelproduzenten bauen in der Schweiz auf 142 Hektaren grüne und auf 182 Hektaren weisse Spargeln an, wie der Verband Schweizer Gemüseproduzenten berichtet. Der Trend sei steigend, vor allem bei den weissen Spargeln. Bleibt das Wetter konstant, so könne mit einer guten Qualität gerechnet werden, heisst es.
Im vergangenen Jahr erreichte der Pro-Kopf-Konsum in der Schweizer Bevölkerung 790 Gramm bei den grünen und 630 Gramm bei den weissen Spargeln. Die gesamte Produktion beläuft sich auf 264 Tonnen bei den grünen und 275 Tonnen bei den weissen Spargeln. Jedes Jahr werden zudem 10’000 Tonnen Spargeln importiert
Trend zu grünen Spargeln
Bis in die Achtzigerjahre wurden in der Schweiz vornehmlich weisse Spargeln gegessen. Der Trend entwickelte sich anschliessend aber klar in Richtung der grünen Spargeln. Sie besitzen einen intensiveren und aromatischeren Geschmack und enthalten mehr Nährstoffe.
Bei den weissen und den grünen Spargeln handelt es sich um die gleiche Pflanze. Der Unterschied ist die Ernte: Während die grünen Spargeln aus dem Boden herauswachsen, bleiben die weissen Spargeln bis zur Ernte in der Erde, ohne jemals Sonnenlicht zu bekommen. Deshalb bleiben sie weiss.
Der ernährungsphysiologische Wert der Spargeln liegt im hohen Gehalt an Rohfasern, Mineralstoffen, organischen Säuren, schwefelhaltigen Verbindungen und Aromastoffen. Neben Wasser, Kohlehydraten, Proteinen und Fetten enthalten sie auch sehr viele Vitamine. Der Spargel gilt als Entschlackungspflanze.
Ernte bis Ende Juni
Die Spargelernte endet traditionellerweise am Johannistag, dem 24. Juni. So kann die Pflanze genug Kraft für das darauf folgende Jahr sammeln.
Neben den Spargeln gehört auch der Rhabarber zu den immer beliebteren Frühlingsgemüsen, wie der Verband Schweizer Gemüseproduzenten weiter schreibt. Botanisch wird die Pflanze den Gemüsen zugeordnet, weil nur der Stängel konsumiert wird. Die Hauptanbaugebiete liegen in den Kantonen Thurgau, Schaffhausen, Bern und Freiburg. Insgesamt werden rund 970 Tonnen Rhabarber angebaut, nur ein kleiner Teil wird zusätzlich importiert.