Der «Patient» SC Bern scheint auf dem Weg der Besserung. Die Berner gewinnen gegen Biel mit 3:1 und hieven sich auf Kosten von Lausanne zumindest kurzfristig über den Strich.
Vor einer Woche hatte Antti Törmänen seinen Job als Trainer des Meisters nach einer 1:4-Heimniederlage gegen Biel und einer blamablen Leistung seines Teams verloren. In der «Revanche» vermochte der SCB zwar erneut nicht zu glänzen, rückte die Hierarchien mit dem zweiten Sieg im vierten Derby dieser Saison wieder einigermassen zurecht.
Die Entscheidung führten die Berner in den «Special-Team»-Situationen herbei: PostFinance-Topskorer Byron Ritchie erzielte im Powerplay das 1:0 (12.) und Tristan Scherwey mit einem Shorthander die neuerliche Führung zum 2:1. Den Schlusspunkt mit seinem zweiten Treffer setzte Ritchie, der 21 Sekunden vor dem Ende ins verlassene Bieler Tor einschob.
Für den SCB war es erst der dritte Auswärtssieg in dieser Saison. Seit der Freistellung von Törmänen spielen die Berner vor allem defensiv wieder überzeugender. In den drei Partien unter Leuenberger kassierten sie nur gerade drei Tore.
Biel, das einmal mehr zu viele Chancen ausliess, hatte sich die Niederlage zu einem gewissen Grad selbst zuzuschreiben. Im Mitteldrittel konnten sie zweimal in doppelter Überzahl antreten. Sie stellten sich aber zu umständlich an. Bezeichnend auch der zweite Gegentreffer: Biel produzierte im Powerplay ein «Icing», Berns Ryan Gardner gewann das darauf folgende Bully vor Lukas Meili und spielte auf Scherwey, der aus dem Slot heraus traf.
Biel – Bern 1:3 (0:1, 1:1, 0:1)
Eisstadion. – 5013 Zuschauer. – SR Reiber/Rochette, Bürgi/Zosso. – Tore: 12. Ritchie (Roche, Jobin/Ausschlüsse Martin Ulmer, MacMurchy) 0:1. 23. Gaëtan Haas (MacMurchy, Herburger) 1:1. 36. Scherwey (Gardner/Ausschluss Jobin!) 1:2. 60. (59:39) Ritchie (Domenichelli) 1:3 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Biel, 8mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Spylo; Ritchie.
Biel: Meili; Fey, Gossweiler; Cadonau,, Bell; Trutmann, Gloor; Christian Moser; Marc Wieser, Kellenberger, Burkhalter; Beaudoin, Peter, Spylo; MacMurchy, Gaëtan Haas, Herburger; Martin Ulmer, Kamber, Tschantré; Wetzel.
Bern: Bührer; Roche, Beat Gerber; Kinrade, Kreis; Jobin, Wellinger; Krueger; Pascal Berger, Ritchie, Domenichelli; Bertschy, Martin Plüss, Olesz; Vermin, Gardner, Scherwey; Alain Berger, Rubin, Rüthemann; Loichat.
Bemerkungen: Biel ohne Untersander, Ehrensperger und Hänni, Bern ohne Philippe Furrer, Dostoinow (alle verletzt), Flurin Randegger (krank), Lehtonen und Weisskopf (beide überzählig). Timeouts Bern (31.) und Biel (59:05). Biel von 59:20 bis 59:39 ohne Torhüter.
Weiteres Resultat: Zug – Davos 3:2 (0:1, 2:1, 1:0).
Rangliste: 1. Fribourg 26/52 (81:71). 2. ZSC Lions 26/48 (83:57). 3. Davos 27/48 (83:69). 4. Ambri-Piotta 27/47 (72:66). 5. Kloten Flyers 26/45 (76:63). 6. Genève-Servette 27/43 (76:70). 7. Lugano 26/39 (72:60). 8. Bern 27/35 (67:76). 9. Lausanne 25/33 (51:61). 10. Zug 26/33 (72:86). 11. Biel 27/28 (58:80). 12. Rapperswil-Jona Lakers 26/23 (65:97).