Was für ein Abend im St.-Jakob-Park zum Abschluss der Saison: Beim Abschied von Marco Streller feiert Basel ein spektakuläres 4:3 gegen St. Gallen. Die Ostschweizer verpassen die Chance auf Rang 5.
Der Match stand ganz im Zeichen des Super-League-Abschieds von FCB-Captain Marco Streller. Die Identifikationsfigur der Rotblauen durfte in ausverkaufter Arena eine sehr emotionale Meisterschafts-Dernière erleben, die auf der Tribüne sogar von seiner 99-jährigen Grossmutter mitverfolgt wurde. Mit Tränen in den Augen lief Streller ins Stadion ein, ehe der achtfache Schweizer Meister von den eigenen Fans mit warmem Applaus in Richtung Anpfiff begleitet wurde.
Streller sollte auch für das erste sportliche Highlight des Abends sorgen. Nach 17 Minuten brachte er seine Mannschaft mit 1:0 in Führung. Nachdem er dem Luxemburger Mutsch den Ball abgenommen hatte, konnte Streller mit dem zweiten Versuch seinen Copain Marcel Herzog bezwingen. Für «Pipi» war es im 249. Match in der höchsten Schweizer Spielklasse das 119. Tor.
Doch nach diesem perfekten Start sollte die Partie lange nicht mehr nach dem Gusto Strellers verlaufen. Innerhalb von acht Minuten erzwangen die Gäste aus St. Gallen den Umschwung. Mathys traf per Kopf nach einem Freistoss des Ex-Baslers Aratore, und dem Serben Aleksic gelang mit einem satten Freistoss sein erstes Super-League-Tor. In der 54. Minute gingen die Ostschweizer dank Aratore mit 3:2 in Front und Everton hatte für die Grün-Weissen in der 67. Minute sogar das 4:2 auf dem Fuss. Doch weil der Brasilianer kläglich scheiterte, bekamen die Basler noch einmal Luft.
Und tatsächlich sollte ihnen die Wende gelingen. Dario Zuffi glich nach Pass von Streller aus. Und der in der 82. Minute für Streller eingewechselte Jungspund Albian Ajeti wurde mit dem 4:3 zum Matchwinner. So konnte sich Basel doch noch einmal in dieser Saison gegen den zum Angstgegner gewordenen FC St. Gallen durchsetzen.
St. Gallen verpasste die erstklassige Möglichkeit, auf Platz 5 vorzustossen, auf dem man noch auf die Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation hätte spekulieren dürfen.
Basel – St. Gallen 4:3 (1:2)
33’403 Zuschauer. – SR Studer. – Tore: 17. Streller 1:0. 30. Mathys (Freistoss Aratore) 1:1. 38. Aleksic (Freistoss) 1:2. 50. Samuel (Corner Zuffi) 2:2. 54. Aratore 2:3. 78. Zuffi (Streller) 3:3. 87. Albian Ajeti (Xhaka) 4:3.
Basel: Vaclik; Xhaka, Schär, Samuel, Safari; Frei, Zuffi; Callà (58. Embolo), Delgado (65. Elneny), Gashi; Streller (82. Albian Ajeti).
St. Gallen: Herzog; Mutsch, Gelmi, Thrier, Facchinetti; Everton, Mathys; Tafer (46. Tréand), Aleksic (68. Bunjaku), Aratore; Karanovic (37. Cavusevic).
Bemerkungen: Basel ohne Ivanov, Kakitani, Suchy (alle verletzt) und Gonzalez (Nationalmannschaft). St. Gallen ohne Janjatovic, Kapiloto, Rodriguez, Russo (alle verletzt), Demiri, Besle und Sikorski (alle nicht im Aufgebot). Letztes Super-League-Spiel von Streller und Schiedsrichter Studer. – Verwarnungen: 52. Thrier. 53. Aleksic und Schär. 58. Mathys. 75. Tréand. 85. Safari.