In Deutschland wird über den Gesundheitszustand des operierten Altkanzlers Helmut Kohl spekuliert. Während Medien von einem kritischen Zustand berichten, lässt Kohls Büro wissen, es gehe ihm den Umständen entsprechend gut.
Der Altkanzler liegt nach einer Darm-Operation auf der Intensivstation der Chirurgie des Universitätsklinikums Heidelberg. Sein Zustand sei «sehr ernst», erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus dem Umfeld des langjährigen CDU-Vorsitzenden (1973 bis 1998) und Bundeskanzlers (1982 bis 1998).
Zuerst hatte die Illustrierte «Bunte» darüber berichtet. Nach Informationen des Blattes soll Kohl nach dem Eingriff für längere Zeit ohne Bewusstsein gewesen sein. Auch «Spiegel Online» schrieb, Kohls Zustand sei kritisch.
Nach Angaben seines Berliner Büros geht es dem 85-Jährigen aber «den Umständen entsprechend gut». In einer von Kohls Büro am Nachmittag verbreiteten Erklärung heisst es, Kohl habe Anfang Mai eine Hüft-Operation gehabt, «die er sehr gut überstanden hat».
Im Anschluss sei ein weiterer Eingriff nötig geworden, hiess es ohne nähere Angaben. Es gehe Kohl den Umständen entsprechend gut. Kohl werde nach seiner Entlassung aus dem Spital «wegen der neuen Hüfte in eine Reha gehen», die er zugleich mit Ferien verbinden werde, hiess es in der Mitteilung.
Bei einem schweren Sturz nach einer Knie-Operation 2008 hatte Kohl ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Seither ist er auf den Rollstuhl angewiesen und kann nur schwer sprechen.