Eishockey-Einzelrichter Reto Steinmann geht hart gegen Tobias Stephan und Chris McSorley vor. Der Torhüter und der Cheftrainer von Servette erhalten wegen Ausfälligkeiten Sperren und Bussen.
Stephan schleuderte im Spiel vergangenen Samstag gegen Fribourg nach dem entscheidenden Treffer seinen Stock beidhändig gegen die jubelnden Kontrahenten Benjamin Plüss und Romain Loeffel. Gemäss dem Einzelrichter habe der Goalie sie und weitere Freiburger absichtlich in erhebliche Gefahr gebracht und eine Verletzung derer in Kauf genommen. Die vorsorgliche Sperre von zwei Spielen wurde daher auf drei ausgedehnt, dazu kommt eine Busse von 1000 Franken.
McSorley hat sich nach dem Spiel beim Schiedsrichter ausgelassen und dabei abermals die Grenze des Tolerierbaren überschritten. Da sich der kanadische Hitzkopf bereits seit 2001 wiederholt wegen ähnlichen Vergehen Strafen eingehandelt hat und «offensichtlich unbelehrbar» sei, wie es im Communiqué heisst, erschien es Steinmann nicht möglich, nur eine Busse auszusprechen. Darum wird McSorley neben der Geldstrafe von 3000 Franken für zwei Spiele gesperrt. Der Trainer darf sich also während den kommenden beiden Affichen ab Stadionöffnung bis eine Stunde nach Spielschluss ausschliesslich in Räumlichkeiten aufhalten, die auch der Öffentlichkeit zugänglich sind.
Gegen die beiden Entscheide kann, abgesehen von den vorsorglichen Sperren gegen Stephan, die in einem separaten Verfahren laufen, Rekurs eingelegt werden.
Während seiner Sperre wird Stephan von Servettes Ersatzkeeper Federico Tamo und Thurgaus Pascal Caminada ersetzt. Der 26-jährige Caminada sitzt am Donnerstag auf der Ersatzbank, wird laut den Genfern aber am Freitag in Zug sein erstes NLA-Spiel seit drei Jahren (mit Fribourg) bestreiten.