Spielbergs Bürgerkriegssaga „Lincoln“ führt Oscar-Nominationen an

Das Bürgerkriegsdrama „Lincoln“ von Regisseur Steven Spielberg führt die Liste der Oscar-Nominierungen mit Nennungen in zwölf Kategorien an. Unter anderem wurde der Streifen am Donnerstag als bester Film und für die beste Regie nominiert.

Steven Spielbergs kann sich freuen: sein Bürgerkriegsdrama "Lincoln" führt die Liste der Oscar-Nominierungen an (Archiv) (Bild: sda)

Das Bürgerkriegsdrama „Lincoln“ von Regisseur Steven Spielberg führt die Liste der Oscar-Nominierungen mit Nennungen in zwölf Kategorien an. Unter anderem wurde der Streifen am Donnerstag als bester Film und für die beste Regie nominiert.

Auch „Amour“ des Österreichers Michael Haneke sowie die Filme „Argo“, „Beasts of the Southern Wild“, „Django Unchained“, „Les Misérables“, „Life of Pi“, „Silver Linings Playbook“ und „Zero Dark Thirty“ sind Anwärter auf den Academy Award für den besten Film.

Die Schweizer Oscar-Hoffnungen haben sich dagegen zerschlagen: „L’enfant d’en haut“ von Ursula Meier schied aus dem Rennen um den Auslandsoscar aus. Der Kassenschlager „Intouchables“ aus Frankreich schaffte es ebenfalls nicht in die letzte Runde.

Nominiert wurden in dieser Kategorie „Amour“ von Michael Haneke (Österreich), „Rebelle“ (Kanada), „No“ (Chile), „En kongelig affære“ (Dänemark) und „Kon-Tiki“ (Norwegen). Vergeben wird der begehrteste Filmpreis der Welt am 24. Februar in Los Angeles.

Altersrekord bei den Darstellerinnen

Als bester Schauspieler wurden Daniel Day-Lewis für seine Darstellung des US-Präsidenten Abraham Lincoln nominiert, Bradley Cooper für seine Rolle als psychisch Kranker in „Silver Linings Playbook“, Hugh Jackman als Victor Hugos tragischer Held Jean Valjean in „Les Misérables“, Joaquin Phoenix als Veteran in „The Master“ und Denzel Washington als Pilot in „Flight“.

Nominierungen als beste Schauspielerin erhielten Jessica Chastain für ihre Rolle als CIA-Agentin in „Zero Dark Thirty“, Jennifer Lawrence als junge Witwe in „Silver Linings Playbook“, Emmanuelle Riva als todkranke Frau in „Amour“, Quvenzhane Wallis in „Beasts of the Southern Wild“ und Naomi Watts in „The Impossible.“

Während mit der 85-jährigen Riva die älteste Kandidatin in der Oscar-Geschichte antritt, ist ihre Kollegin Wallis zugleich die jüngste Kandidatin in mehr als 80 Jahren Oscars. Das Mädchen ist gerade erst neun Jahre alt.

„Skyfall“ in Nebenkategorien nominiert

Hinter Steven Spielbergs Geschichtsdrama „Lincoln“, das die Liste der Nominationen (12) anführt, folgen „Life of Pi“ (11) von Ang Lee und „Silver Linings“ (8) von David O. Russell. Zu den weiteren Favoriten zählen der Politthriller „Argo“ von Ben Affleck und „Les Misérables“ mit jeweils sieben Nennungen.

Quentin Tarantinos „Django Unchained“ kommt ebenso wie der Bin-Laden-Thriller „Zero Dark Thirty“ auf fünf. Mit Quentin Tarantinos Western kann Christoph Waltz seinen zweiten Oscar als bester Nebendarsteller gewinnen. Der James-Bond-Film „Skyfall“ kann ebenfalls fünf Oscars holen, allerdings nur in Nebenkategorien.

Moderator: „Wow, ich darf zu den Oscars!“

Dass die Oscar-Verleihung ein vergnüglicher Abend werden könnte, liess Moderator Seth MacFarlane („Family Guy“) schon erahnen: „Ich gratuliere allen, die nominiert wurden, und auch allen, die nicht nominiert wurden. Sie können nun aufhören, in Interviews ständig zu sagen, dass sie bei den Dreharbeiten unheimlich viel Spass hatten.“

Für den Song für seine Komödie „Ted“ ist MacFarlane auch selbst nominiert. Als der Moderator des Abends davon erfuhr, sagte er: „Wow, ich darf zu den Oscars!“

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