Spiele der letzten Chance für St. Gallen und Thun

Für den FC St. Gallen und Thun stehen heute in der Europa League die Spiele der letzten Chance auf dem Programm. St. Gallen tritt bei Kuban Krasnodar an, Thun trifft auswärts auf Rapid Wien.

Für den FC St. Gallen und Thun stehen heute in der Europa League die Spiele der letzten Chance auf dem Programm. St. Gallen tritt bei Kuban Krasnodar an, Thun trifft auswärts auf Rapid Wien.

St. Gallen reicht im Südwesten Russlands selbst ein Sieg aber möglicherweise nicht, um das frühzeitige Out abzuwenden. Gewinnt heute Swansea City seine Heimpartie gegen den bereits für die Sechzehntelfinals qualifizierten FC Valencia, ist es nicht mehr von Belang, was sich davor im Kuban-Stadion ereignet hat. Die Waliser haben vor dem zweitletzten Spieltag fünf Punkte Vorsprung auf St. Gallen. Die Ostschweizer hoffen, dass es am 12. Dezember in der AFG-Arena zur «Finalissima» gegen Swansea kommt.

Die Aufgabe in Krasnodar dürfte aber für den FCSG nicht einfach werden. Das Team von Jeff Saibene wird von gröberen personellen Problemen geplagt. Captain und Abwehr-Patron Philippe Montandon ist nach seiner Roten Karte gegen Valencia gesperrt. Mittelfeldspieler Dejan Janjatovic musste sich kurzfristig mit einer Magen-Darm-Grippe abmelden. Aussenverteidiger Ivan Martic fehlt wegen einer Fleischwunde am einen Fuss, die er sich am Sonntag in Luzern zugezogen hat. Und es kommen die zahlreichen Langzeit-Verletzten in der Offensive hinzu. Als Stellvertreter von Montandon kommt primär der Liechtensteiner Martin Stocklasa oder Daniele Russo infrage.

Es muss sich auch weisen, wie St. Gallen die unnötige Niederlage in Luzern verdaut hat. Durch das 1:3 gegen Luzern hat die Mannschaft in der Super League den Kontakt zur Spitze verloren. Zuvor hatte das Team von Jeff Saibene erst zweimal in der laufenden Meisterschaft drei Gegentore erhalten (gegen Basel und Thun).

Auch für Thun ist die Rechnung einfach: Alles andere als ein Sieg beim österreichischen Rekordmeister führt zum Ausscheiden. Das letzte Gruppenspiel in zwei Wochen daheim gegen Genk wäre nur noch eine Abschiedsvorstellung. Das ideale Szenario aus Berner Sicht am heutigen Abend sieht nebst dem eigenen Erfolg auch ein Sieg von Dynamo Kiew in Genk vor. Dann könnte die Mannschaft von Urs Fischer am letzten Spieltag aus eigener Kraft noch in die Sechzehntelfinals vorstossen.

Weil auch für Rapid Wien nur der Sieg zählt, erwartet Fischer, dass der Gegner vor eigenem Anhang von Beginn weg nach vorne stürmt: «Sie werden versuchen, uns ein wenig einzuschüchtern. Es ist wichtig, dass wir gut in die Partie kommen.» Je länger es unentschieden steht, desto mehr sieht der Coach die Vorteile auf der Seite seiner Mannschaft. «Wir müssen das Spiel nicht in den ersten Minuten gewinnen.» Es werde aber auf jeden Fall eine sehr schwierige Aufgabe, betonte Fischer, der unter anderen auf Sekou Sanogo und Christian Schneuwly, den einzigen Torschützen aus dem Hinspiel verzichten, muss.

Die Berner Oberländer werden einiges richtig machen müssen, um im Ernst-Happel-Stadion zu bestehen. Das Hinspiel, das die Schweizer Mitte September 1:0 gewannen, hat zwar gezeigt, dass die Österreicher keine Übermannschaft sind. Aber sie reiten derzeit auf der Erfolgswelle. Seit der für sie überraschenden Niederlage in der Arena Thun haben sie nur eine ihrer elf Partien verloren und zuletzt mit Salzburg den Meisterschafts-Leader bezwungen. Auf den ersten Sieg in der Gruppenphase der Europa League wartet Rapid aber immer noch. Seit dem 0:1 in Thun gab es drei Unentschieden.

Nächster Artikel