Im Ringen um einen neuen Tarifvertrag in der NHL hat die Spielergewerkschaft (NHLPA) den Klubbesitzern einen Gegenentwurf vorgelegt, der einen drohenden Lockout verhindern soll.
Laut NHLPA-Chef Don Fear sind die Akteure bereit, in den nächsten drei Jahren Einbussen in Kauf zu nehmen, falls die Klubbosse ihre Einnahmen mit finanziell angeschlagenen Vereinen teilen. Damit die Saison regulär am 11. Oktober beginnen kann, muss bis zum 15. September eine Einigung erfolgen.
Die Vertreter der Liga fordern unter anderem, dass die Gewinnbeteiligung der Spieler von 57 Prozent auf 46 sinkt – trotz Rekordeinnahmen von 3,3 Milliarden Dollar in der vergangenen Saison. Am Donnerstag soll es in Toronto zu neuen Gesprächen kommen. „Mir ist klar, dass wir nicht innerhalb von zwei Stunden einen Konsens finden werden“, sagte NHL-Boss Gary Bettman: „Wir brauchen erst einmal ein wenig Zeit, um den Vorschlag zu bewerten und zu verstehen.“
Bereits in der Saison 1994/95 und 2004/05 hatten sich Liga und Spielergewerkschaft nicht auf einen Arbeitsvertrag einigen können. Beim ersten Lockout fiel nur ein Teil der Saison ins Wasser, 2004/05 wurde die gesamte Spielzeit abgesagt. Damals wechselten einige NHL-Stars nach Europa, um sich fit zu halten. Unter anderen heuerten die NHL-Stars Joe Thornton (Boston), Rick Nash (Columbus) und Niklas Hagman (Florida) beim HC Davos an und führten die Bündner zum Meistertitel.